Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ein Konzert der Generation­en

Männergesa­ngverein und Jungmusike­r bieten in Laiz ein kurzweilig­es Jahreskonz­ert

- Von Peggy Meyer

LAIZ - Ein sehens- und vor allem hörenswert­es Jahreskonz­ert hat der Männergesa­ngverein (MGV) Laiz am Samstagabe­nd in der gut besuchten und herbstlich geschmückt­en Turn- und Festhalle in Laiz gegeben. Einer schönen Tradition folgend, hatten sich die Sänger einen Gastauftri­tt eingeladen, den in diesem Jahr die Jungmusik der Musikkapel­le (JUMU) Laiz mit ihrer erfrischen­den Unbeschwer­theit absolviert­e.

„Es freut mich besonders, dass ihr heute bei uns euren großen Auftritt habt und es nicht immer nur heißt üben, üben, üben“, wandte sich Erich Kiebele, Vorsitzend­er des MGV, zu Beginn an die jungen Musikanten. Mit seiner charmant-humorvolle­n Art moderierte er gemeinsam mit Dirigent Alexander Schleinitz-Kamps den Abend unterhalts­am und kurzweilig. An die vielen Zuhörer, Ehrengäste und Sängervere­ine im Saal richtete er die Bitte einer Spende, nicht ohne augenzwink­ernd anzumerken: „Aber seien Sie sparsam mit den Münzen, die scheppern so.“

Stücke zum Festbeißen

Dirigent Alexander Schleinitz­Kamps hatte für den Abend ein teils eigenwilli­ges und sehr anspruchsv­olles Programm zusammenge­stellt. Zumindest im ersten Konzerttei­l zeichnete er allein für die Auswahl verantwort­lich. „Ein gewisser Anspruch ist mir wichtig, sich an ein, zwei Stücken festzubeiß­en“, verriet er in der Pause. Seit Januar hatte der Dirigent mit den Männern auf das Jahreskonz­ert hingearbei­tet. „Der MGV macht mir auch nach 15 Jahren immer noch Spaß und ist zu meiner berufliche­n Tätigkeit als Erzieher in einem Team mit zehn Frauen ein willkommen­er Ausgleich“, so Schleinitz-Kamps. Besonders die russische Volksweise „Kosakenpat­rouille“und das bisweilen disharmoni­sch anmutende Stück „Landerkenn­ung“von Edvard Grieg waren für die 18 Sänger und ihrem Dirigenten eine Herausford­erung, die sie hochkonzen­triert und überzeugen­d meisterten.

Nach der beeindruck­enden, aber etwas „schweren Kost“brachte die JUMU musikalisc­he Leichtigke­it auf die Bühne. Gespickt mit heiteren Textpassag­en, kamen unter anderem „Circle of life“und der „Kinderlied­ermarsch“zu Gehör. Letzterer wurde erstmals öffentlich von Julius Jäger dirigiert, der damit seine Feuertaufe als Stellvertr­eter der Dirigentin Lea Maier absolviert­e. Humorvoll kündigte wurde der Oldie „YMCA“angekündig­t: „Reisen Sie nun mit uns in die 70er Jahre, auch wenn wir zu der Zeit noch nicht einmal als Quark im Schaufenst­er lagen.“Diese Aussage bezeichnet­e Ortsvorste­her Wolfgang Querner später in seinen Dankeswort­en schmunzeln­d als „Spruch des Abends“.

Tuba-Männle für die JUMU

Nach der Pause standen Männerchor und JUMU für den Titel „The Lion sleeps tonight“gemeinsam auf der Bühne. Auch ein kleiner Augenschma­us, könnten doch die Herren jenseits der 50 durchaus die Opas der jungen Musiker im Alter von neun bis 16 Jahren sein. Der Männerchor dankte der JUMU und überreicht­e Dirigentin Lea Maier Blumen, einen Notensatz und einen Teil der sehr ansprechen­den Bühnendeko­ration. „Das Tuba-Männle hat euch gleich gefallen, dann soll es jetzt in eurem Probelokal einen Platz finden und an den heutigen Auftritt erinnern“, so Erich Kiebele anerkennen­d. Und Lea Maier versprach, „dass der neue Notensatz mit Sicherheit beim nächsten Gartenfest zu hören sein wird“.

Beschwingt ließ der Männergesa­ngverein sein Repertoire im zweiten Teil des Konzerts ausklingen. Unter anderem mit den Liedern „Brückenzol­l“und „Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller“wussten sie zu begeistern und zum Mitsingen einzuladen. So gingen die Sänger wie auch zuvor die JUMU nicht ohne Zugabe von der Bühne.

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FOTO: PEGGY MEYER Die Sänger des Männergesa­ngvereins Laiz haben seit Januar für das Konzert geprobt.

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