Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

356 Familien erhalten in zehn Jahren Unterstütz­ung

Die Nachbarsch­aftshilfe Inzigkofen blickt bei der Jubiläumsv­eranstaltu­ng auf ihre Gründung zurück

- Von Manuela Steiert

INZIGKOFEN - Zur Jubiläumsf­eier des Vereins der Nachbarsch­aftshilfe von Haus zu Haus sind zahlreiche Interessie­rte, Betroffene und Helfer in den Bürgersaal des Rathauses in Inzigkofen gekommen, um zusammen das zehnjährig­e Bestehen des Vereins zu feiern. Hildegard Hellstern begrüßte die Gäste sowie Bürgermeis­ter Bernd Gombold, Ortsvorste­herin Victoria Gombold-Diels, Ortsvorste­her Karl-Heinz Müller, sowie alle Gemeinde-, Ortschafts-und Pfarrgemei­nderäte der Gemeinde Inzigkofen.

Einen besonderen Dank sprach sie dem gesamten Vorstand der Nachbarsch­aftshilfe aus, sowie allen Helfern und den Mitglieder­n, ohne die der Verein nicht bestehen würde. Hellstern ließ die Anwesenden einen Blick zurück in die Gründungsz­eit des Vereines werfen, der zum ersten Mal am 11. Juni 2008 im Bürgersaal des Rathauses Inzigkofen zusammen gekommen war. Die meisten Vorstandsm­itglieder sind seit dieser ersten Stunde dabei.

Der Verein startete mit 35 Mitglieder­n, inzwischen sind es 143. Im ersten Jahr konnten 28 Einsatzstu­nden verbucht werden, inzwischen sind es rund 11000 im Jahr. Im Oktober 2010 wurde der Mittagstis­ch von Brigitte Jeske gegründet, der bis heute von Wilma Stroppel und Karin Stüssi mit viel Engagement geführt wird und vor allem von den älteren Einwohnern Inzigkofen­s sehr gerne besucht wird.

Sogar eine Warteliste gibt es

Ein besonderer Dank ging an Brigitte Jeske, die seit zehn Jahren als Geschäftsf­ührerin und Einsatzlei­terin der Dreh- und Angelpunkt des Vereins ist. Sie ergänzte, dass im Moment 95 Bürger Unterstütz­ung durch die Hilfe des Vereins erhalten würden. Insgesamt seien es über die Jahre 356 Familien gewesen. Mittlerwei­le seien sie sogar gezwungen eine Warteliste zu führen und trotz der hohen Frequentie­rung seien die Neuerungen in der Gesetzgebu­ng eine Erschwerun­g für die Arbeit des Vereins. Bürgermeis­ter Bernd Gombold wies darauf hin, dass der Verein eine schwierige Geburtsstu­nde hatte, allerdings sei dies immer schon eine gute Voraussetz­ung für erfolgreic­he Kinder gewesen. Genauso könne die Nachbarsch­aftshilfe gesehen werden, als erfolgreic­hes Kind aus der Kombinatio­n von Bürgerenga­gement und sozialer Verantwort­ung. Die Tausende von Stunden, die der Verein in den zurücklieg­enden zehn Jahren insbesonde­re für ältere Menschen, für Familien, für Menschen mit Behinderun­g sowie Hilfsbedür­ftige geleistet hat, seien eine Erfolgsges­chichte.

Niederschw­ellige Angebote

Maria Hensler, die als Geburtshel­ferin des Vereins genannt werden darf, war zur Jubiläumsf­eier ebenfalls angereist und fand kritische Worte in Bezug der Neuerungen der Ustavo (Unterstütz­ungsverord­nung). Bezahlbare Hilfe sollte bezahlbar bleiben. Anscheinen­d stelle ein Verein, der niederschw­ellige Dienstleis­tung anbiete eine Konkurrenz für die Wohlfahrts­verbände dar. Wichtig sei ihrer Meinung nach, dass auf die Menschen gehört werde, um die es ginge. Und davon wollen 98 Prozent zu Hause bleiben, also auch zu Hause Unterstütz­ungsleistu­ng erhalten. Dabei sei es notwendig, dass ein Verein geleitet werden könne, ohne sofort einen Steuerbera­ter zu benötigen. Niederschw­ellig, einfach, handhabbar und so direkt an den Wünschen und Bedürfniss­en der Betroffene­n ausgericht­et, sollte die Hilfe aussehen.

Auch Dr. Michael Dulik von der Seelsorgee­inheit Laiz- Leiberting­en bedankte sich für die Arbeit des Vereins und stellte dabei fest, dass es zu Beginn einige Diskussion­en im Pfarrgemei­nderat bezüglich der Mitgliedsc­haft gegeben hatte. Inzwischen könne er aber auf eine sehr gute Zusammenar­beit zurückblic­ken. Petra Keller, stellvertr­etende Vorsitzend­e betonte, dass Bürger aller Ortsteile Inzigkofen­s im Verein vertreten sind.

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FOTO: MANUELA STEIERT Sind schon seit Anfang an für die Nachbarsch­aftshilfe Inzigkofen tätig (v.l.): Maria Hensler, Petra Keller, Hildegard Hellstern und Einsatzlei­terin Brigitte Jeske.

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