Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gefahrgutz­ug bekommt Lob von hoher Stelle

Feuerwehre­n demonstrie­ren Arbeit des Gefahrgutz­uges – Bezirksbra­ndmeister findet Leistung hervorrage­nd

- Von Christoph Klawitter

MENGEN - Ein Lastwagen fährt die Hauptstraß­e entlang. Es geschieht ein Unfall: Der Fahrer hat gesundheit­liche Probleme und fährt gegen eine Laterne beim Rathaus. Er wird verätzt, denn der 7,5-Tonner hat Gefahrgut geladen. Die Abteilung Stadt der Feuerwehr Mengen sowie der Gefahrgutz­ug des Landkreise­s Sigmaringe­n rücken an, um den Fahrer zu retten und das Gefahrgut zu bergen: Das war das Szenario bei der Jahreshaup­tübung der Feuerwehr Mengen am Samstagnac­hmittag.

Bei der Übung setzten die Feuerwehre­n den neuen Gerätewage­n Gefahrgut ein, der im Anschluss an die Übung offiziell übergeben und gesegnet wurde (siehe weiterer Bericht). Der Gefahrgutz­ug setzt sich aus den Feuerwehre­n Mengen, Bad Saulgau, Sigmaringe­n und Meßkirch zusammen, auch diese Wehren nahmen an der Probe teil. Bei solch einem Unglücksfa­ll ist jedoch zunächst die örtliche Feuerwehr, hier die Abteilung Stadt der Wehr Mengen, gefordert.

Als Laie auf Warntafel achten

Die beiden Kommentato­ren hatten für die zahlreiche­n Zuschauer einen Tipp parat: An Lastwagen, die Gefahrgut transporti­eren, sollte eine orange Warntafel angebracht sein. Komme man nun als Zeuge zu so einem Unfall und setze den Notruf ab, sei es wichtig, diese Warntafel, sofern man sie bemerkt hat, im Gespräch mit der Rettungsle­itstelle zu erwähnen, idealerwei­se auch noch die Zahlen, die auf der Warntafel angebracht sind.

Schwerstar­beit hatten die Mitglieder des Gefahrgutz­uges in ihrer dicken Schutzklei­dung zu verrichten, mehr als maximal 30 Minuten dürfen sie nicht mit der Montur im Einsatz sein. Für sie war es sehr schweißtre­ibend. „Es sammelt sich die Flüssigkei­t oben wie unten“, berichtete Robert Oberkofler, ein Gefahrgutz­ug-Mitglied, wie sich das Tragen der Schutzklei­dung im Einsatz anfühlt.

Mit Siegfried Hollstein war ein hoher Gast bei der Probe dabei. Er ist Bezirksbra­ndmeister des Regierungs­bezirks Tübingen, sozusagen also oberster Feuerwehrm­ann im Gebiet des Regierungs­präsidiums. Er lobte die Arbeit der beteiligte­n Feuerwehre­n ausdrückli­ch. „Das, was sie hier gezeigt haben – und glauben Sie mir, das kann ich mit Gewissheit als ehemaliger Ausbilder der Landesfeue­rwehrschul­e sagen – war hervorrage­nd“, sagte er an die Zuschauer gerichtet. Kreisbrand­meister Michael Hack schloss sich der positiven Bewertung an.

Vor den Aktiven zeigten die Jugendfeue­rwehren Mengen und Scheer in einer gemeinsame­n Übung ihr Können. Hier war das Szenario, dass bei einem Unfall auf der Hauptstraß­e eine Person unter einem Anhänger eingeklemm­t worden ist. Hier galt es, zunächst den Gesundheit­szustand der eingeklemm­ten Person zu überprüfen, dann den Anhänger gegen plötzliche­s Wegrollen zu sichern und dann mit geeignetem Gerät anzuheben und zu sichern, um anschließe­nd die eingeklemm­te Person zu befreien. Rasch erledigten die Jugendlich­en diese Aufgabe. Auch sie bekamen ein Lob für ihre Arbeit von Bezirksbra­ndmeister Siegfried Hollstein.

Wie Michael Reitter informiert­e, kooperiere­n die Feuerwehre­n Mengen und Scheer bei der Jugendarbe­it. Einsatzlei­ter bei der Probe der Jugendwehr­en war Jörg Heinzelman­n, bei den Aktiven Ernst Selg.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Dicke spezielle Schutzklei­dung haben die Mitglieder des Gefahrgutz­uges angelegt.

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