Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Musikkapelle Bingen beim Trachten- und Schützenumzug
55 Musikanten haben ein besonderes Erlebnis in München
BINGEN (sz) - Wie im Vorfeld berichtet, nahm die Musikkapelle BingenHitzkofen dieses Jahr am traditionellen Trachten- und Schützenzug in München teil.
Der Umzug findet jedes Jahr am ersten Wiesnsonntag im Rahmen des Münchner Oktoberfestes statt. Mit sieben Kilometern Länge ist er einer der größten Trachtenumzüge der Welt. Fast 9000 Trachtler, Schützen, Fahnenschwinger und Musikanten zogen in farbenprächtigen historischen Gewändern zur Theresienwiese. Für die Musikapelle war dieser Tag ein besonderes Erlebnis. Bereits um 4.15 Uhr trafen sich die 55 Musikanten um – begleitet von Ehrenmitgliedern, Angehörigen und Freunden – nach München aufzubrechen.
Mit Sonnenschein startete der Umzug pünktlich um 10 Uhr. Gleich zu Beginn ging es vorbei am Max-IIDenkmal in der Maximilianstraße, von hier aus übertrug die ARD zwei Stunden lang live im Fernsehen. Die Binger Musiker liefen unter der Zugnummer 39 und auch sie waren im Fernsehen zu sehen und zu hören. Bürgermeister Jochen Fetzer war mit nach München gereist und führte die Kapelle als Taferlträger an.
Im Fernsehen wurde er in der Ansage sogar zum „ersten Bürgermeister von Bingen“befördert. Der Zug ging über prächtige breite Straßen, vorbei an mehreren Tribünen und vielen winkenden Zuschauern. Nach rund eineinhalb Stunden, sieben Kilometern und vielen zügigen Schritten marschierten die Musiker dann auf die Wiesn, empfangen von einer beeindruckenden Kulisse, der Bavaria, den Zelten, den Fahrgeschäften und einem applaudierendem Publikum. Es war ein tolles Erlebnis.
Im Festzelt „Schottenhamel“, in dem am Tag zuvor die Wiesn mit den Worten „O‘zapft is“eröffnet wurde, waren Plätze für die Musiker reserviert. Hier konnten sie sich erst einmal stärken und anschließend noch einen wunderbaren Tag auf dem größten Volksfest der Welt genießen.