Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Europas größte Fels und Grabenfräse steht bei Schotter-Teufel
Sigmaringendorfer Albvereinler sind zu Besuch im Steinbruch in Straßberg
SIGMARINGENDORF (sz) - Auf Einladung der Wanderführer Inge und Gerhard Fröhle besuchte der Schwäbische Albverein aus Sigmaringendorf das bekannte Schotterwerk-Teufel in Straßberg.
Die Besucher durften an einer über zweistündigen Führung durch Michael Giner, dem Technischen Geschäftsführer und Prokuristen, teilnehmen. Dabei konnten die 25 Interessierten erfahren, dass das ortsansässige Unternehmen deutlich mehr zu bieten hat als Schotter und einen imposanten Steinbruch, wie Michael Giner lebendig, ausführlich und mit hohem Fachwissen, anschaulich darstellte. Der Schwiegersohn von Firmenchef Gerhard Teufel, sowie Leiter der Bereiche Produktion und Vertrieb erzählte, dass das Unternehmen mit seinen cirka 160 Mitarbeitern großen Wert darauf lege, „Am Puls der Zeit zu sein“.
Neben dem Kerngeschäft Steine und Bau wurde in den vergangenen Jahren massiv im Bereich erneuerbarer Energien investiert sowie die hohen Umweltstandards geschaffen. Fast 90 Prozent der Abfallprodukte werden wiederverwertet, eine sehr hohe Quote, sagte Giner. Eine geführte Wanderung durch den imposanten Steinbruch von ganz oben nach unten brachte die Besucher zum Staunen, was hier alles bewegt wird. Interessant auch der enorme Maschinenpark. So konnte zum Beispiel Europas größte Fels- und Grabenfräse, eine Alternative zum herkömmlichen Straßenabbau mit der Bezeichnung „Vermeert T 1255“, mit seinem Einsatzgewicht von 110 Tonnen und einer Länge von 12,8 Metern bestaunt werden. Begonnen hatte alles 1927, als Schmiedemeister Heinrich Teufel eine fahrbare Steinbrechanlage baute und den Grundstein für das heutige Familienunternehmen legte, das einer der drei größten Steinbrüche in Baden-Württemberg ist. Diese Anlage ist heute noch vor dem Verwaltungsgebäude zu sehen. Nicht ohne Stolz erzählte Michael Giner auch, dass anlässlich des 90 jährigen Bestehens im Steinbruch die Europameisterschaften im TruckTrial-Fahren auf dem Gelände bei Schotter-Teufel stattfand, was sich als großer Besuchermagnet erwiesen hatte. Zum Abschluss konnte das Hackschnitzelwerk mit seinen imposanten Lagerflächen besichtigt werden, das sich zu einem festen Standbein etabliert habe.
Mit einem kleinen Präsent dankte der Vereinsvorsitzende Claus Bayer und die Wanderführer Fröhle, Michael Giner, für diese interessante Führung. Eine etwa zweistündige Wanderung führte über das FreizeitCentrum Rossberg nach Winterlingen und fand im Gasthaus Krone ihren Abschluss.