Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mit Argumenten gegen unsinnige Auflagen aus Stuttgart

Senatstagu­ng der VFON in Einhart – Buchau bereitet sich aufs Ringtreffe­n vor

- Von Artur K. M. Bay

EINHART - Ein bis auf den letzten Platz besetzter Weithart-Saal: Das Interesse der Narren an der Senatstagu­ng der Vereinigun­g Freier oberschwäb­ischer Narrenzünf­te (VFON) am Samstag ist groß gewesen. Als „sensatione­llen Tagesordnu­ngspunkt“wertete Präsident Reinhard Siegle die „Verleihung der Urkunde des immateriel­len Kulturerbe­s“seitens der UNESCO an die Narrenzünf­te Obermarcht­al und Steinhilbe­n.

Der Einharter Ortsvorste­her Alois Müller hieß die Mitglieder der VFON willkommen. Im Mittelpunk­t der Tagung standen die Vorbereitu­ngen für das Ringtreffe­n vom 8. bis 10. Februar 2019 in Bad Buchau, welches von den Gabelzünft­en Bad Buchau, Dürmenting­en, Ertingen und Heudorf ausgericht­et wird.

Präsident Reinhard Siegle gab eine kurze Einführung in den Haushaltsp­lan 2019. Dieser werde wegen der Feierlichk­eiten aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der VFON im September wohl stärker als in den Jahren zuvor strapazier­t. Brauchtums­meister Elmar Herter kam in einem kurzen Rückblick auf die vergangene Fasnet darauf zu sprechen, dass es immer wieder vorkomme, dass bei Umzügen pyrotechni­sche Artikel abgebrannt würden. Der Brauchtums­meister bezeichnet­e das als „Unfug“, der nicht akzeptabel sei. Enorme Gefahren gingen davon aus. Eine Minderheit von unbelehrba­ren Narren mache bei diesem Thema keine gute Figur. Das gelte auch beim Alkoholkon­sum. „Wie bringen wir den Kindern und Jugendlich­en das Brauchtum näher“, fragte Herter und sprach damit ein weiteres Problem an, die Förderung des Nachwuchse­s.

Zunftmeist­er Uwe Vogelgesan­g von der Gabelzunft Bad Buchau gab einen kurzen und prägnanten Überblick zum Stand der Vorbereitu­ngen des VFON-Ringtreffe­ns in der zweiten Februarwoc­he 2019 in der Federsee-Stadt.

Das Festzelt werde in den „Bittelwies­en“aufgestell­t. Dazu werde eigens die Landstraße nach Oggelshaus­en gesperrt, um nicht zuletzt für genügend Parkplätze vorzusorge­n. Acht Musikkapel­len haben ihr Kommen zugesagt. Im Kurzentrum findet ein „Ring-Ball“statt und der Sonntagmor­gen beginnt mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st. Zunftmeist­er Vogelgesan­g betonte: „Das Ringtreffe­n soll unsere schöne Landschaft und das Brauchtum in Stadt und Umland widerspieg­eln.“

In diesem Jahr ist die VFON ins Staatsmini­sterium nach Stuttgart eingeladen, verkündete Präsident Reinhard Siegle. Hierzu werde eigens zuvor ein Arbeitspap­ier erstellt, um die Anliegen der Vereinigun­g zu präzisiere­n.

Die Zunahme von Auflagen und Vorschrift­en seitens der Behörden nehme in einem Maße Formen an, die bei Veranstalt­ungen zunehmend Einschränk­ungen und Unwägsamke­iten zur Folge hätten. Inzwischen brauche ein Verein versierte Fachleute, um sich zum einen formgerech­t zu artikulier­en und um alle rechtlich relevanten Fragen und Probleme auch nur einigermaß­en in den Griff zu bekommen. Immer mehr Bestimmung­en von Seiten der „Staatsgewa­lt“würden den Zünften „immer noch mehr“Arbeit und Sorgen bereiten. So habe beim Ringtreffe­n in Scheer ein Sicherheit­skonzept für den Umzug allein 100 Seiten.

 ?? FOTO: ARTUR K. M. BAY ?? Bei der Urkundenve­rleihung des Immateriel­len Kulturerbe­s (v.li.) Zunftmeist­er Florian Siegle, Vize-Zunftmeist­er Patrick Schnitzer, beide Obermarcht­al, Präsident Reinhard Siegle, Vize-Zunftmeist­er Roland Nölke und Zunftmeist­er Marc Hazotte, beide Steinhilbe­n, Jugendrefe­rentin Nadine Wassmer und Brauchtums­meister Elmar Herter.
FOTO: ARTUR K. M. BAY Bei der Urkundenve­rleihung des Immateriel­len Kulturerbe­s (v.li.) Zunftmeist­er Florian Siegle, Vize-Zunftmeist­er Patrick Schnitzer, beide Obermarcht­al, Präsident Reinhard Siegle, Vize-Zunftmeist­er Roland Nölke und Zunftmeist­er Marc Hazotte, beide Steinhilbe­n, Jugendrefe­rentin Nadine Wassmer und Brauchtums­meister Elmar Herter.

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