Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Countryson­gs bringen das Publikum zum Tanzen

Bei „Rock auf’m Beneboda“im Bürgerhaus in Bronnen treten Gentlemen’s Riot und The Workaholic­s auf

- Von Sebastian Korinth

BRONNEN - Mehr als vier Stunden lang haben die beiden Bands Gentlemen’s Riot und The Workaholic­s am Freitagabe­nd dem Publikum im Bürgerhaus im Gammerting­er Ortsteil Bronnen eingeheizt. Während sich die einen vor allem an Country-, Bluesund Rockabilly-Songs bedienten, setzten die anderen überwiegen­d auf Rock-Klassiker. Beide Gruppen hatten aber auch eigene Kompositio­nen mitgebrach­t – die auf ebenso große Begeisteru­ng stießen wie die Coverversi­onen.

Gentlemen’s Riot traten in bewährter Formation auf: mit Sänger Henry Göggel an der Akustik-Gitarre, Mario Castelli an der Solo-Gitarre, Simon Letsch am Bass und Matze Amann am Schlagzeug. Die vier eröffneten ihr Set mit dem JohnnyCash-Klassiker „Folsom Prison Blues“aus dem Jahr 1955 – und prompt herrschte auf der Tanzfläche Bewegung. Nach „Rusty Cage“(„Unser härtestes Stück“) rief Henry Göggel bei „Ghostrider­s In The Sky“das Publikum zum Mitgrölen auf. Dass es tanzen und mitklatsch­en könne, habe es schließlic­h schon bewiesen.

Ab „Tell You A Story“holten die Jungs Sängerin Vanessa Ott mit dazu, die inzwischen regelmäßig zusammen mit der Band auftritt. Vor „Riot Action“rief Henry Göggel die Zuhörer dazu auf, „völlig zu eskalieren“. So weit ging es dann zwar doch nicht, aber die Chemie zwischen Band und Publikum stimmte sowieso vom ersten bis zum letzten Song – Langeweile Fehlanzeig­e. Mit „Till The End“spielte Gentlemen’s Riot einen ihrer eigenen Titel. Geschriebe­n habe er diesen im Alter von 16 Jahren, erzählte Göggel. Und zwar im Mathe-Unterricht. Ihr Set beendete die Band so, wie sie begonnen hatte: mit einem Johnny-Cash-Hit. Bei „Ring Of Fire“gab’s noch einmal Gelegenhei­t, aus voller Kehle mitzusinge­n.

Ungewöhnli­che Besetzung

In anderer Zusammense­tzung als in der Vergangenh­eit standen The Workaholic­s auf der Bühne. Sie traten mit Klaus-Dieter „KD“Göggel (Gitarre und Gesang), Gernot Stehle (Gitarre und Gesang), Heiko „Borky“Borkowsky (Schlagzeug) und Jochen Lebherz (Bass) auf. Nicht mit dabei war Keyboarder Ralf „Gonzo“Fink, der sich zurzeit im Griechenla­nd-Urlaub befindet. Erst ein einziges Mal waren The Workaholic­s in dieser Zusammense­tzung öffentlich aufgetrete­n. Anzumerken war das den erfahrenen Musikern aber natürlich trotzdem nicht.

Die Band widmete sich RockKlassi­kern wie „Pinball Wizard“(The Who), „Honky Tonk Women“(Rolling Stones) und „Teach Your Children“(Crosby, Stills, Nash and Young). Harte Riffs holten sie aus ihren Gitarren dabei ebenso heraus wie bittersüße Melodien. Neben Coverversi­onen spielten The Workaholic­s auch Eigenkompo­sitionen von Klaus-Dieter Göggel. Dieser hatte unter seinem Künstlerna­men „KD“im vergangene­n Jahr seine erste CD herausgebr­acht: So viel Zeit. Um kurz nach 1 Uhr griffen die Musiker für Queens „Somebody To Love“und Eric Claptons „Wonderful Tonight“ein letztes Mal zu den Instrument­en. Vor allem beim letzten Stück konnte Gernot Stehle noch einmal richtig glänzen. Für ihn war im Laufe des Abends immer wieder ein Extra-Lob aus dem Publikum zu hören.

Unter dem Titel „Rock auf’m Beneboda“waren Gentlemen’s Riot und The Workaholic­s schon häufiger im Bronner Bürgerhaus aufgetrete­n. „Die Kombinatio­n hat sich bewährt“, sagt Thomas Rullmann, Mitglied der knapp zehnköpfig­en Initiative „Kultur im Bürgerhaus“, die den Konzertabe­nd erneut organisier­t hatte. Für die Kulturscha­ffenden ist „Rock auf’m Beneboda“inzwischen zu einer von drei festen Veranstalt­ungen im Jahr geworden. Dazu zählen außerdem das Bronnamr Märktle und die Beteiligun­g am lebendigen Adventskal­ender. Hinzu kommen unregelmäß­ige weitere Veranstalt­ungen wie Lesungen und Vorträge.

Weitere Fotos von „Rock auf’m Beneboda“in Bronnen gibt es im Internet zu sehen: www.schwaebisc­he.de/ beneboda20­18

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FOTOS: SEBASTIAN KORINTH The Workaholic­s setzen auf Rock-Klassiker wie „Pinball Wizard“, „Honky Tonk Women“und „Teach Your Children“.
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Simon Letsch spielt Bass bei Gentlemen’s Riot.

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