Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Straßensanierungen ab Frühjahr 2019
In Marbach und in Hundersingen – Kosten bei etwa 1,7 Millionen Euro
HERBERTINGEN - Bedingt durch den Netzausbau durch die Erdgas Südwest in Marbach und Hundersingen macht es Sinn, parallel dazu teilweise die Straßen- und Wasserleitung zu sanieren. In Hundersingen betrifft es das Gebiet im „Unterwasser“und in Marbach die Schulstraße. Das ist in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Herbertingen entschieden worden. Dafür legte das Planungsbüro Reiner Winecker eine Kostenschätzung von etwa 1,7 Millionen Euro vor. Man hofft durch eine zügige Ausschreibung noch in diesem Jahr auf „gnädige“Angebote, da derzeit die Baupreise mit zum Teil bis zu 50-prozentigen Preissteigerungen in den Himmel schießen.
In Marbach gibt es derzeit ein Trennsystem für die Entwässerung, allerdings noch nicht im Bereich „Auf der Steige“und in der Schulstraße. So wird größtenteils das Schmutzwasser gesammelt und zur Kläranlage nach Herbertingen gepumpt. Das Frischwasser wird separat in die Schwarzach abgeleitet. In der Schulstraße ist das noch nicht der Fall, sodass auch zum Teil Oberflächenwasser in der Kläranlage in Herbertingen landet.
Umstellung auf LED
So ist nun geplant, den bisher einzigen Kanal als Schmutzwasserkanal zu nutzen und zusätzlich einen für Oberflächenwasser anzulegen. Dazu wird gleichzeitig zur Sanierung der Straße auch die Wasserleitung erneuert und gemeinsam mit dem Netzausbau auch die Breitbanderschließung erfolgen. Weiter wird die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet und entsprechende Kanalschächte werden gesetzt.
Für das 320 Meter lange Teilstück wird mit Kosten von etwa 840 000
Euro gerechnet. Die Bauzeit dauert von Frühjahr bis November 2019. Diese Maßnahme sei schon lange fällig und wurde immer verschoben, so Marbachs Ortsvorsteher Bernhard Obert. Anliegerkosten würden wohl keine bei dieser Maßnahme anfallen, da das Gebiet entsprechend abgerechnet wurde. Ob den Anliegern Kosten für die neu zu setzenden Schächte für die zweite Leitung
entstehen, werde derzeit geprüft, so Bürgermeister Magnus Hoppe.
In Hundersingen sei die Maßnahme als ganz normale Straßen- und Wasserleitungssanierung im Gebiet „Unterwasser“zu betrachten, so Architekt Reiner Winecker. Auch hier erfolge zeitgleich der Ausbau mit der Breitbanderschließung. Allerdings seien die Anwohner hier in der
Zeit des Ausbaues „etwas eingeschlossen“. Daher werde auf Gemeindegrund entlang der Donau eine Baustraße als Provisorium angelegt, da mit Erschwernissen zu rechnen sei. Hier wird der Kanal nicht ausgebaut, so Ortsbaumeister Rudolf Pfeifer, lediglich die Wasserleitung wird erneuert und ebenfalls die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Auch in Hundersingen wurde der Ausführungszeitraum von Frühjahr bis Herbst 2019 festgelegt.
Die Kostenschätzung liegt hierfür bei 885 000 Euro. Man wolle im November dieses Jahres noch ausschreiben, was vom Gemeinderat wie auch vom Architekturbüro angesichts der momentan teilweise horrenden Preise bei Ausschreibungen als vorteilhaft angesehen wurde.