Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Balingens Serie ist gerissen
Handball, 2. Bundesliga: TuS N-Lübbecke - HBW Balingen-Weilstetten 33:27 (13:11)
LÜBBECKE (sz) - In der Merkur-Arena in Lübbecke ist am Samstagabend die Serie des HBW Balingen-Weilstetten, mit sechs Spielen ohne Niederlage, in der 2. Handball-Bundesliga gerissen. Die Balinger hatten in der zweiten Halbzeit dem unbändigen Siegeswillen des TuS N-Lübbecke kaum noch was entgegenzusetzen und unterlagen mit 27:33 (11:13). Der HBW rutscht auf den sechsten Tabellenplatz zurück, Lübbecke hält Anschluss an die Aufstiegsplätze.
Beide Mannschaften begannen nervös. Die Abwehrreihen - inklusive zweier starker Torhüter - waren gut eingestellt und ließen nur wenig zu. Nach dem 6:6 von Jona Schoch kassierte Matti Flohr die erste Zeitstrafes. Trotzdem besaßen die Balinger die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Die beiden Unparteiischen sahen beim HBW allerdings einen technischen Fehler. Lübbecke nutzte die Verwirrung und traf ins leere HBW-Tor zum 7:6. Noch in Unterzahl legten die Hausherren zum 8:6 nach.
Nun versuchte es HBW-Trainer Jens Bürkle wieder mit dem siebten Feldspieler. Der HBW tat sich immer schwerer. Die TuS-Abwehr nahm Rückraum und Kreis völlig aus dem Spiel. Mit zwei Kreisläufern gab es Platz für den Rückraum. Allerdings scheiterte Jannik Hausmann am Lübbecker Torhüter und der TuS erhöhte auf 10:7. Bürkle nahm seine erste Auszeit. Diogo Oliveira kam als Spielmacher und nahm sich in Überzahl einen viel zu schnellen Wurf. Die Hausherren spielten in Unterzahl clever Zeit von der Uhr und gingen mit einer 13:11-Führung in die Kabinen.
„Die Mannschaft, die es schafft, die Abwehrleistung konstant zu halten und im Angriff das Tempo zu erhöhen, wird das Spiel gewinnen“, prophezeite Wolfgang Strobel in der Pause. Der HBW-Geschäftsführer sollte recht behalten. Es war aber nicht seine Mannschaft. Grétarsson verkürzte per Strafwurf auf 12:13, doch nun schlug das Pendel Richtung Lübbecke aus auch mit etwas Glück, als der TuS nach guten Abwehraktion der Balinger oft die zweite oder dritte Chance verwandeln konnte. Die Vorentscheidung fiel beim Stand von 21:17. Oddur Grétarsson scheiterte vom Siebenmeterpunkt am wiedergenesen ungarischen Torhüter Peter Tatei, im Gegenzug kassierte Kirveliavicius eine Zwei-Minuten-Strafe. In Überzahl baute der Gastgeber die Führung auf 23:18 aus. Am Ende hieß es 33:27.