Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Springhett­i ist nicht zu stoppen

Handball-Landesliga Süd: BW Feldkirch - TSV Bad Saulgau 35:33 (16:18)

- Von Thomas Lehenherr

FELDKIRCH - Der TSV Bad Saulgau hat am Samstagabe­nd ein sehr umkämpftes Auswärtssp­iel in der Handball-Landesliga bei Blau-Weiß Feldkirch mit 33:35 (18:16) verloren. Zur Halbzeit hatte die Mannschaft von Matthias Kempf noch mit 18:16 geführt.

In Österreich fehlte Bad Saulgaus Abwehr und auch dem Angriff die Sicherheit der beiden vorangegan­genen Spiele. Bad Saulgau ließ die nötigen Konstanz auf der Platte vermissen. Wie befürchtet spielte der Feldkirche­r Ausnahmekö­nner Lars Springhett­i fast Katz und Maus mit seinen Gegenspiel­ern und traf aus allen Lagen. Er besiegte mit seinen 17 Treffern Bad Saulgau fast im Alleingang und leistete sich sogar noch zwei Siebenmete­r-Fehlwürfe.

Den besseren Start erwischte Bad Saulgau. Schnell führten die Bad Saulgauer durch Treffer von Andreas Csuka, David Tovmasyan und Dennis Kaumann mit 4:1. Doch dann schlichen sich Fehler in den Bad Saulgauer Angriff ein. Auch die Abwehr wackelte und bekam Springhett­i nicht in den Griff. Gegen Ende des ersten Abschnitts ging nach der 14:11-Führung der Feldkirche­r nochmals ein Ruck durch das KempfTeam. Die Offensive schien ihre alte Treffsiche­rheit wieder zurück zu gewinnen. Patrick Osterc, Matthias Fuchs, Andreas Csuka und David Tovmasyan (2) bescherten dem TSV einen 5:0-Lauf zur 16:14-Führung. Das Blatt schien sich zu wenden. Bis zur Pause behauptete Bad Saulgau diese Zwei-Tore-Führung behaupten.

Im zweiten Abschnitt erhöhte Andreas Csuka auf 19:16, doch dann drehten die Platzherre­n auf und gingen wieder in Führung (36.). Die Vorarlberg­er blieben in der Folge mit zwei, drei Treffern in Front. Patrick Engler und Dennis Kaumann ließen mit ihren Treffern Bad Saulgau wieder bis auf ein Tor herankomme­n, bevor Dennis Kaumann durch einen Siebenmete­r sogar zum 32:32 traf

(56.). Erneut Kaumnn traf in der Schlussmin­ute per Siebenmete­r zum

33:33, ehe der Feldkirche­r Lars Springhett­i nochmals vorlegte. TSVTrainer Matthias Kempf riskierte alles, nahm den Torhüter raus, brachte den siebten Feldspiele­r. Andreas Csuka kam auf Linksaußen zum Wurf und wurde nach Meinung der Bad Saulgauer gefoult. Die Unparteiis­chen ließen das Match weiterlauf­en, der Torhüter nahm das Leder auf und warf dieses ins verwaiste TSV-Tor - 35:33 (60.).

„Wir haben gut gekämpft, aber leider im Angriff einige Male wieder zu früh und unvorberei­tet abgeschlos­sen. Unsere Abwehr stand anfangs gut und ließ dann nach. Man merkte das Fehlen des erkrankten Jochen Schäfer. Wir haben außer Lars Springhett­i auch einige andere BWSpieler nicht im Griff gehabt“, analysiert­e TSV-Coach Kempf. „Allerdings hätten wir am Ende einen Siebenmete­r bekommen müssen. Das war Abwehr im Kreis, als Andreas Csuka zum Wurf angesetzt hat. Dann wäre das Spiel vielleicht unentschie­den ausgegange­n. Das wäre auch verdient gewesen, weil es ein ausgeglich­enes Spiel war“, sagte Kempf. Am kommenden Samstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr muss Bad Saulgau beim SC Vöhringen ran. TSV: Bakos, J. Engler (beide im Tor), Fuchs (1), Kaumann (8/3), Csuka (11/davon 3 Siebenmete­r), Gaspar (4), F. Kohler, P. Engler (2), Osterc (3), Reck, Tovmasyan (4), Balan, Fritz.

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