Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Feuerwehr und DRK arbeiten präzise zusammen
Rotkreuzgruppe Heuberg-Donautal unterstützt Wehrmänner bei Übung
SCHWENNINGEN - Am Kirbesonntag sorgte die Feuerwehr mit verschiedenen Veranstaltungen für Information und Unterhaltung der Bevölkerung. Den Auftakt machte die Jahreshauptübung, bei der die Floriansjünger gemeinsam mit dem DRK Heuberg-Donautal ihre Leistungsstärke demonstrierten.
In der Neuen Gasse wurde am frühen Nachmittag ein Brand des landwirtschaftlichen Teils eines Bauernhauses angenommen. Durch Selbstentzündung von Heu brach das Feuer aus. Die Wehr wurde wie immer „still“alarmiert, während die Öffentlichkeit zusätzlich über Sirenenalarm auf den Einsatz aufmerksam gemacht wurde. Feuerwehrkommandant Marcus Siber war mit Mikrofon und Lautsprechern vor Ort und kommentierte das Geschehen fachmännisch. Unter den vielen Zuschauern waren auch Bürgermeisterstellvertreter Fritz Grad und einige Gemeinderäte.
Die Wehr kam nach wenigen Minuten mit ihren drei Fahrzeugen am Brandort an. Einsatzleiter war der frühere Kommandant Hubert Siber, der aus dem Mannschaftstransportwagen heraus mit seinen Führungsgehilfen das Vorgehen der Wehr steuerte. Vierzig Frauen und Männer der Wehr sowie acht Mitglieder vom DRK-Heuberg-Donautal lieferten gemeinsam ein gutes Miteinander. Der Gerätewagen-Transport stand im Hof vom benachbarten Haus Josef Dannecker, während das Tanklöschfahrzeug von der Galgenbergstraße aus zusätzliche 2500 Liter Löschwasser lieferte. Vier Trupps des schweren Atemschutzes, davon drei im Innenangriff und einer als Sicherheitstrupp, sorgten zunächst für die Rettung der fünf im Haus eingeschlossenen Personen.
Diese „Verletzten“wurden von der Wehr zum gegenüberliegenden Hof gebracht, wo Bereitschaftsleiter Frank Steinbrück und seine sieben DRK-Leute die fachgerechte Erstversorgung vornahmen. Währenddessen hatten die Wehrleute mit einem massiven Löschangriff von mehreren Seiten den Brand gelöscht. „Wir sind froh, mit dem DRK HeubergDonautal einen starken und verlässlichen Partner an unserer Seite zu haben“, äußerte sich Kommandant Marcus Siber. Die Zusammenarbeit zwischen DRK und Wehr funktioniere prima. Zweiter Teil der Feuerwehraktion war eineinhalb Stunden später die Demonstration von Technischer Hilfeleistung. Diese Übung wurde vom neuen Feuerwehrmitglied Mark Stumpf sehr realistisch ausgearbeitet.
Gut ausgebildeter Zugang
Der neue Zugführer der Wehr, der in seinem Beruf als Feuerwehrmann bei der Bundeswehr eine besonders intensive Wehr-Ausbildung absolvierte, gilt als wertvoller neuer Kollege im Schwenninger Team. Angenommen wurde, dass ein Radfahrer einen Personenwagen dazu veranlasste, ihm auf dem Rathausplatz auszuweichen, aber dann auf den Dorfbrunnen fuhr. Der Radfahrer erlitt einen offenen Bruch, während der Fahrer des Autos einen Schock und Brustverletzungen durch den Aufprall erlitt. Die Aufträge an die von Mark Stumpf geführte Gruppe lauteten: Erstversorgung des Fahrradfahrers, Betreuung des Autofahrers, Stabilisierung des Fahrzeuges, Sicherstellung des Brandschutzes, Geräteablage und Technische Rettung. Dazu zählten das Abkleben der Scheibe, das Anzeichnen von Schnitten, das Abklemmen der Batterie und die Technische Rettung des Fahrers nach Freigabe durch den Notarzt.
Beide Vorführungen, also sowohl die Hauptübung als auch der Verkehrsunfall, wurden von der Bevölkerung mit Beifall bedacht. Den Unterhaltungsteil des Nachmittages gestaltete der Musikverein Schwenningen unter Leitung von Istvan Elekes. Zunächst spielte die Kapelle beim Platzkonzert während des Hammellaufes und dann in der Halle im Feuerwehrhaus.
Die Frauen der Wehrleute verwöhnten im Saal mit Kaffee und selbstgebackenen Torten und Kuchen ihre Besucher. Die Gäste in der Halle wurden ebenfalls bestens versorgt mit Speisen und Getränken. Für die Kinder war vor dem Feuerwehrhaus eine Hüpfburg aufgebaut. Zum Abschluss des abwechslungsreichen Nachmittages wurden die Gewinner der Kirbe-Tombola ermittelt, bei der wieder 130 tolle Sachpreise neue Besitzer fanden.