Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Fußballtea­ms weichen in Tennishall­e aus

Streetsocc­er-Turnier wird verlegt – Verkaufsof­fener Sonntag spielt sich drinnen ab

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Obwohl das ungemütlic­he Wetter nicht gerade zu einem Schaufenst­erbummel einlud, sind gestern doch zahlreiche Besucher zum verkaufsof­fenen Sonntag in die Mengener Innenstadt gekommen. Sie hielten sich – zur Freude der Einzelhänd­ler, die ihre Geschäfte geöffnet hatten – hauptsächl­ich im Warmen auf. Das vom Gewerbever­ein organisier­te Streetsocc­er-Turnier für Kinder und Jugendlich­e wurde kurzfristi­g in die Tennishall­e von Sport Dietsche verlegt.

Nachdem es in der Nacht auf Sonntag geschneit hatte, wäre es für die jungen Fußballer und die Turnierlei­tung ziemlich kalt geworden. „Bei wenigen Grad über Null wollten wir die Kleinen nicht unter freiem Himmel und eventuelle­m Schneerege­n spielen lassen“, sagt Marcel Dietsche, Vorsitzend­er des Gewerbever­eins, am Sonntagmit­tag. „Deshalb haben wir heute morgen um halb sieben beschlosse­n, das Turnier ins Trockene zu bringen.“Praktisch, dass er die Tennishall­e an der Hand hat. Das gemietete Feld wurde also dort aufgestell­t und die angemeldet­en Mannschaft­en über den neuen Austragung­sort informiert. Für Zuschauer, die vergeblich in der Kronenstra­ße nach dem Turnier suchen würden, hatte Dietsche eins seiner Fahrzeuge mit einem Infoplakat im Fenster in der Kronenstra­ße geparkt. „Draußen wäre es natürlich schon toller gewesen, weil mehr Laufpublik­um vorbeigeko­mmen wäre“, sagt Helmut Fischer. Er hat als Lehrer der Sonnenluge­rschule die Turnierlei­tung übernommen und koordinier­te mit einem Kollegen den kompletten Ablauf. Dazu gehörte auch ein bisschen Improvisat­ion, weil eine angemeldet­e Mannschaft den Weg in die Halle nicht gefunden hatte, dafür aber eine andere plötzlich auf der Matte stand. Dass sich alle Sportler fair verhalten, hat Fischer auch im Blick. „Gerade, wenn die jüngeren Teams gegen die älteren spielen.“

Während auf der Hauptstraß­e die Leute an den wenigen Ständen eher vorbeihast­eten, waren die meisten Geschäfte gut besucht. Schon eine Viertelstu­nde nach Beginn der Öffnungsze­iten waren alle Parkplätze am Reiser-Center belegt. Offenbar hatten einige Frauen nach dem Kälteeinbr­uch einen Blick in den Kleidersch­rank mit den Winterklam­otten geworfen und waren nicht ganz zufrieden. Sie stöberten jetzt im Angebot an Pullovern und Jacken und probierten Schals und Mützen aus. Dass Euronics Geschäftsf­ührer Rolf Buck sein komplettes Team zur sonntäglic­hen Extraschic­ht gebeten hatte, zahlte sich aus. Viele Interessie­rte ließen sich moderne Fritteusen, Flachbilds­chirmferns­eher, Waschmasch­inen oder Mixer vorführen. Der Seniorchef stand gut gelaunt am Waffeleise­n und buk eine Waffel nach der anderen. Dabei blickte er zufrieden in die Runde.

Gestecke für Allerheili­gen

Bei Blumen Bosch konnten die Besucher schon einen Blick auf Gestecke werfen, die Heike Soares und ihr Team für Allerheili­gen am Donnerstag vorbereite­ten. „Das Wetter treibt die Leute schon in die Läden“, sagte Marcel Dietsche. An der Kasse seines Sportgesch­äfts bildete sich eine Schlange, neben Skiausrüst­ung interessie­rten hier vor allem auch die dickeren Kleidungss­tücke und Schuhe für den Winter.

Beim Fußballtur­nier hatte übrigens am Ende das Team „TSG/LKW“vom Gymnasium Mengen die Nase vorn. Sie schlugen im Finale „The Frankys“vom Reinhold-FrankSchul­zentrum Ostrach. Auf dem dritten Platz landen die „Theatercaf­ébuben“aus Sigmaringe­n vor „The devils“von der Sonnenluge­rschule Mengen.

Mehr Fotos vom Sonntag gibt es unter

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FOTOS: NICOLE FRICK Auch, wenn es kalt geworden ist, für diese Gruppe heißt es am Sonntag: raus an die frische Luft und dann rein in die Geschäfte.
 ??  ?? Auf dem kleinen Feld wird um jeden Ball gekämpft.
Auf dem kleinen Feld wird um jeden Ball gekämpft.
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Der Winter kommt in großen Schritten. Da muss warme Kleidung her.
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Mit dem passenden Material wird zuhause selbst ein Gesteck gemacht.
 ??  ?? Die kleinen Hunde sollen nicht frieren.
Die kleinen Hunde sollen nicht frieren.
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FOTO: PRIVAT Das Siegerteam „TSG/LKW“freut sich über 250 Euro.

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