Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wanderung mit Blick auf Alpen

- Von Vera Romeu

MENGEN/BLOCHINGEN (sz) - Der Schwäbisch­e Albverein, Ortsgruppe Mengen, lädt seine Mitglieder und Gastwander­er für Donnerstag, 8. November, zu einer zweistündi­gen und 7,5 Kilometer langen Wanderung ein, die am Sportheim „Greutle“in Blochingen beginnt. Die Wanderung führt zur Donaubrück­e Blochingen und weiter zur Donauschle­ife „Naturschut­zgebiet“Sandwinkel, wo der Bieber haust. Danach folgen die Teilnehmer dem Rundwander­weg der Donau entlang zur Brücke nach Beuren. Nach einem kleinen Aufstieg von 55 Metern, der einzige auf der Strecke, erreicht man den „Roten Bühl“. Der Aufstieg wird belohnt, wenn das Wetter mitmacht, mit einem Blick über das Donautal bis hin zu den Alpen. Durch einen Tunnel von Schlehenge­strüpp geht es weiter zu einem Aussichtsp­unkt oberhalb der Donauschla­ufe, der den Blick auf die renaturier­te Donau freigibt. Ab dort führt auch ein Weg hoch zur Verena-Kapelle. Dann führt der Weg gemütlich an der Binshalde entlang zum Sportheim Greutle, wo eingekehrt wird. Abfahrt ist am Viehmarktp­latz um 13.30 Uhr mit Fahrgemein­schaften (Mitfahrpre­is 1 Euro). Passendes Schuhwerk empfohlen. Kontakt zu Wanderführ­er E. Seidler unter Telefon 07572/5931, weitere Details unter mengen.albverein.eu/ termine/ ENNETACH - Die Ausstellun­g des Freizeitku­nstvereins Oberschwab­en ist ein Erfolg gewesen: Im Bürgerhaus standen viele Tische, beladen mit schönen handgemach­ten Dingen: Schmuck, Weihnachts­dekoration, Seifen, Tiffany-Glas, Lederwaren, Gestrickte­s, Genähtes, Postkarten und Bilder. Sehr ästhetisch war alles präsentier­t. Viele Besucher erfreuten sich daran, führten Gespräche und kauften nach Herzenslus­t ein. In diesem Jahr gab es am Vorabend der Ausstellun­g eine eigene Vernissage, um das Jubiläum zu feiern: Die Freizeitkü­nstler haben sich vor 45 Jahren zusammenge­tan und einen Verein gegründet. Seit 15 Jahren stellen sie im Bürgerhaus aus. Es gab Reden, Sekt und Häppchen.

Vorsitzend­er Herbert Merten begrüßte die Aussteller und die Ehrengäste der Feier, Stefan König, Artur Bay, Norbert Schreiber und Ulla Rapp, und dankte ihnen für ihre Treue. Gründungsm­itglied Artur Bay blickte zurück. Vor 45 Jahren publiziert­en drei Saulgauer Handwerker in der Schwäbisch­en Zeitung einen Aufruf: Wer male, schnitze oder sich in der Freizeit künstleris­ch betätige, möge in den Schillerga­rten kommen. Es bildete sich die erste Gruppe. 1964 beantragte die Gruppe beim Gemeindera­t, über Ostern in den Räumen der Fähre ausstellen zu dürfen. „Manche Gemeinderä­te waren entrüstet und sagten: Was wolled Ortsvorste­her Wolfgang Eberhardt freut sich über die Ehrengäste, darunter Stefan König, Ula Rapp, Bärbel Köster, Artur Bay, Herbert Merten und Norbert Schreiber (von links).

denn dia do?“, berichtete Bay. Dennoch war die Ausstellun­g ein unglaublic­her Erfolg: Es kamen 5000 Besucher über das Osterwoche­nende. Die Gemeinderä­te seien aus allen Wolken gefallen. „Diesen Rekord hat

die Fähre nie mehr gebrochen“, sagte Bay augenzwink­ern. Damals waren es vor allem Maler, Zeichner und Schnitzer, die ausstellte­n. „Wir hatten sehr begabte Leute in der Gruppe“, so Bay. Inzwischen habe sich die Gruppe in eine andere Richtung entwickelt. Malerei sei nicht mehr der Schwerpunk­t, sondern kunsthandw­erkliche Objekte aus Holz, Stoff, Papier, Leder, Metall. „Kunst erfreut das Herz der Menschen.“Etwas zu malen oder mit den Händen herzustell­en sei einfach schön, schwärmte er.

Austausch steht im Fokus

Norbert Schreiber sprach aus der Sicht eines aktiven Freizeitkü­nstlers. Er sei schon 30 Jahre im Verein. Damals sei er eingetrete­n, um sich mit anderen Freizeitkü­nstlern auszutausc­hen, um die Bilder in der Öffentlich­keit

zu zeigen und Gemeinsame­s in Sachen Kunst zu unternehme­n. Früher habe es in der Gruppe mehr Maler gegeben. Höhepunkt der Tätigkeit in den 90er-Jahren seien die Ausstellun­gen im Hundersing­er Heuneburgm­useum gewesen. Bürgermeis­ter Siegfried Abt habe die Gruppe sehr unterstütz­t. Heute finde der Jahreshöhe­punkt in der Ennetacher Bürgerhall­e statt, dank der Unterstütz­ung von Ortvorsteh­er Wolfgang Eberhardt. Viele Aussteller seien keine Mitglieder, sondern Gäste des Vereins, es sind rund 40 Prozent Frauen. Die Altersspan­ne liege zwischen 44 und 82 Jahre. Schreiber Bedauerte, dass zu wenig junge Leute sich in ihrer Freizeit dem Kunsthandw­erk widmen. „Junge Leute wären in unserem Verein sehr willkommen“, betonte er. Ortsvorste­her Eberhardt erinnerte in seiner Rede, wie damals

der Vorsitzend­e der Freizeitkü­nstler, Herbert Merten, auf ihn zugekommen sei und ihn gebeten habe, die Halle mieten zu dürfen. „Könnt ihr die Halle füllen?“, habe er ihn gefragt. Und die erste Ausstellun­g sei sofort ein voller Erfolg gewesen. Kunsthandw­erk bedeute, mit den eigenen Händen, Schönes herzustell­en. „Hier werden selbstgema­chte Unikate angeboten“, sagte er. Er wünschte, dass viele junge Leute kommen mögen, um zu sehen, was man selber herstellen kann, und vielleicht Lust bekommen, selber sich im Kunsthandw­erk auszuprobi­eren. Jedenfalls gehöre die Ausstellun­g der Freizeitkü­nstler zum festen Programm des Kulturlebe­ns in Ennetach und Mengen, dankte Ortsvorste­her Eberhardt. Es gab tosenden Applaus. Anschließe­nd lud Vorsitzend­er Merten zum kleinen Empfang ein.

 ??  ??
 ??  ?? Besucher stöbern nach Herzenslus­t und kaufen Handgemach­tes.
Besucher stöbern nach Herzenslus­t und kaufen Handgemach­tes.

Newspapers in German

Newspapers from Germany