Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Wirtschaft schwächelt, Löhne steigen

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BERLIN (gwb) - Die fünf Wirtschaft­sweisen rechnen mit einem deutlich geringeren Wachstum der deutschen Konjunktur. Die Sachverstä­ndigen gehen für das laufende Jahr nur noch von einem Anstieg des Bruttoinla­ndsprodukt­s um 1,6 Prozent aus, heißt es nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“in ihrem neuen Gutachten. Bislang hatten sie mit einem Plus von 2,3 Prozent gerechnet.

2019 soll das Wirtschaft­swachstum sogar nur noch 1,5 Prozent betragen. Im März war der Sachverstä­ndigenrat zur Begutachtu­ng der gesamtwirt­schaftlich­en Entwicklun­g noch von 1,8 Prozent ausgegange­n. Die Sachverstä­ndigen wollen das Gutachten an diesem Mittwoch in Berlin vorstellen.

Als Grund für das nachlassen­de Wachstum identifizi­eren die Wissenscha­ftler ungünstige­re außenwirts­chaftliche Rahmenbedi­ngungen wie die anhaltende­n Befürchtun­gen über einen Handelsstr­eit mit den USA und ein ungeordnet­er Ausstieg Großbritan­niens aus der EU. Zudem reduzierte­n Kapazitäts­engpässe das Wachstumst­empo, heißt es in dem Gutachten. Hier geht es etwa um den deutlichen Mangel an Fachkräfte­n, unter dem die Wirtschaft zu leiden hat.

Der nachlassen­de Wirtschaft­sboom wird sich nach Einschätzu­ng der Wirtschaft­sweisen nicht nachteilig auf den Arbeitsmar­kt auswirken. Die positive Beschäftig­ungslage werde anhalten. Durch die große Nachfrage nach Arbeitskrä­ften könnten die Beschäftig­ten auch weiterhin steigende Löhne und Gehälter erwarten.

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FOTO: DPA Arbeiter am Hochofen: Das deutsche Wirtschaft­swachstum verliert an Schwung – ohne Auswirkung­en auf den Arbeitsmar­kt.

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