Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Mengen ist Tabellenführer
MENGEN (sz) - Mit einem überzeugenden 5,5:2,5-Sieg gegen Jedesheim III haben die Schachfreunde Mengen die Tabellenspitze in der SchachLandesliga erobert. Dabei verloren die Mengener in vielen kritischen Situationen nie die Übersicht und spielten ihre Partien konsequent zu Ende. Mengen meldet vier Gewinnpartien: Frank Baur inszenierte einen Angriff auf die gegnerische Rochadestellung und drückte vehement auf die Schwachstellen seines Gegenübers. Figuren- bzw. Partiegewinn war der Lohn für die überlegene Spielführung des Mengeners. Nachdem Volker Baur die Angriffsbemühungen seines Kontrahenten neutralisiert hatte, startete er einen Konterangriff mit Gewinn eines wichtigen Zentrumsbauern. Der dadurch entstandene Freibauer entschied nach sauberer Endspielbehandlung die Partie. Alfred Leser hatte schon zwei Leichtfiguren erobert, musste dafür aber eine luftige Königsstellung und einen lästigen gegnerischen Freibauern auf der sechsten Reihe in Kauf nehmen. Leser verteidigte souverän und zwang mit einem schönen Damenopfer seinen Gegner zur Aufgabe. Frydolin Kott hatte stets die aktivere Stellung und in einem Dame-Turm-Endspiel noch einen Freibauern als Angriffswaffe parat. Dauerschachbemühungen seines Widerparts blieben erfolglos, bevor Kott mit Turmgewinn die Partie entschied. Drei wichtige Remispartien stehen ebenfalls auf der Habenseite der Mengener: Darko Blazevic konnte schnell den Anzugsvorteil seines Gegners wettmachen und landete nach fehlerfreiem Spiel sicher im Remishafen. Heinrich Fasshauer war in einem Leichtfigurenendspiel zunächst mit einem Minusbauer behaftet, doch sein wendiger ‚Schimmel‘ war dem statischen gegnerischen Läufer überlegen. Zudem hatte Fasshauer noch den besser platzierten König und das Remis war hochverdient. Auch Dieter Wernard hatte einen Bauern weniger in einem Doppelturmendspiel. Eine umsichtige Defensivarbeit, bei der der Mengener auch einige Nadelstiche setzen konnte, bescherten ihm einen verdienten halben Punkt. Rudolf Härle musste die Waffen strecken, als er den Mattangriff des Gegners nicht parieren konnte.