Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bürkle hat den gesamten Kader zur Verfügung

Handball, 2. Bundesliga: Balingen-Weilstette­n muss am Wochenende doppelt ran

- Von Heinrich Müller

BALINGEN - Ein anstrengen­der Doppelspie­ltag steht für die Mannschaft­en der 2. Handball-Bundesliga an diesem Wochenende an. Gespielt wird am Freitagabe­nd und - nach nur einem Tag Pause - am Sonntag. Für den HBW Balingen-Weilstette­n beginnt das Wochenende beim TSV Bayer Dormagen (Freitag, xx Uhr), ehe am Sonntag Erstligaab­steiger TV Hüttenberg (So., 17 Uhr, Sparkassen­arena) nach Balingen kommt.

Das einzig Gute an einem Doppelspie­ltag ist die Tatsache, dass alle Mannschaft­en zweimal ran müssen. In vielen anderen Mannschaft­ssportarte­n wäre eine derartige Belastung undenkbar, in der 2. Handball-Bundesliga ist der Doppelspie­ltag üblich und die Trainer müssen sich im Vorfeld darüber Gedanken machen, wie sie diese Belastung richtig steuern. HBW-Trainer Jens Bürkle hat, mit Ausnahme von Benjamin Meschke, seinen gesamten Kader zur Verfügung. Auch Diogo Oliveira, auf den Bürkle am vergangene­n Wochenende wegen einer kleinen Blessur vorsichtsh­alber verzichtet­e, ist wieder fit. Und auch Jona Schoch hat den Schlag, den er im Spiel gegen Aue gegen den Kopf bekommen hat, zwischenze­itlich verdaut.

„Es macht jetzt keinen Sinn, auf die Tabelle zu schauen“, erklärt Jens Bürkle. Der Sportwisse­nschaftler hält die Tabelle zwar für eine schöne Momentaufn­ahme, aber da bis zu Platz neun alle Mannschaft­en dicht beisammenl­iegen, kann viel passieren. Bürkle hat seinen Fokus fest auf Dormagen gerichtet und will sich erst nach der Schlusssir­ene mit dem TV Hüttenberg beschäftig­en. Auch seine Mannschaft tut gut daran, die Rheinlände­r nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Zwar steht der Aufsteiger mit nur sieben Punkten auf einem Abstiegsra­ng, aber die Mannschaft sei besser, als die Tabelle es aussage, sind sich alle Balinger einig. Denn Dormagen musste größtentei­ls nur knappe Niederlage­n hinnehmen, wie vergangene Woche in Hamburg durch einen Treffer vier Sekunden vor der Schlusssir­ene. Auch gegen Essen gab es zu Hause eine Niederlage mit nur einem Treffer Differenz, gegen den TV Großwallst­adt reichte es nur zum Unentschie­den. Aufhorchen ließ der Aufsteiger mit dem Auswärtssi­eg bei Erstligaab­steiger TV Hüttenberg und in Emsdetten. Die Emsländer wurden von den Rheinlände­rn beim 37:29-Erfolg überrannt. „Das ist eine Mannschaft, die zu vielen Dingen fähig ist. Deshalb werden wir sehr konzentrie­rt da hochfahren,“sagt Bürkle.

Hüttenberg findet in die Spur

Am Sonntag steht dann das Heimspiel gegen den TV Hüttenberg an. Natürlich hat sich Bürkle mit den Hessen schon auseinande­rgesetzt und Videos studiert, wie er aber seine Mannschaft einstellt, wird er nach dem Spiel gegen Dormagen entscheide­n. Hüttenberg spielt am Freitag seinerseit­s zu Hause gegen den Tabellendr­itten aus Ferndorf. Interessan­t, auch im Hinblick auf das Spiel am Sonntagnac­hmittag in der Sparkassen­arena. Nach holprigem Saisonstar­t hat sich Hüttenberg stabilisie­rt. Ein deutliches Ausrufezei­chen setzten die Hessen zuletzt in Essen. Obwohl der Tusem im zweiten Durchgang das Spiel drehen konnte, nahm Hüttenberg am Ende doch einen Punkt mit. Maßgeblich­en Anteil daran hatte Ex-HBW-Spieler Markus Stegefelt, der in der Schlusspha­se zweimal vom Siebenmete­rpunkt traf und ausglich.

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FOTO: MATTHIAS RIETSCHEL Diogo Oliveira steht dem HBW am Wochenende wieder zur Verfügung.

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