Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bad Saulgau gastiert bei flexiblen „Rams“

Handball-Landesliga Süd: TSB Ravensburg - TSV Bad Saulgau (Sa., 19.30 Uhr)

- Von Thomas Lehenherr

BAD SAULGAU - Ein brisantes Handballde­rby steht an diesem Samstag auf dem Programm. Der TSV Bad Saulgau muss zu den „Rams“, wie sich die Handballer des TSB Ravensburg nennen. Spielbegin­n in der Kuppelnauh­alle ist um 19.30 Uhr.

Die Bad Saulgauer wissen nicht genau, was sie dort erwartet. Die Erinnerung­en an die bislang letzte Landesliga­begegnung im Februar 2015 sind alles andere als rosig. Der damals favorisier­te TSV verlor völlig unerwartet, aber verdient gegen motivierte Ravensburg­er mit 28:32. Der Ex-Bad Saulgauer Gabriel Stanciu und ein überragend aufspielen­der Simon Schmiedel machten dem TSV damals mit zehn und acht Treffern den Garaus. Beide sind jedoch nicht mehr dabei und auch die übrigen Akteure sind Bad Saulgau eher unbekannt.

Nach dem souveränen 37:22-Kantersieg am vergangene­n Wochenende gegen Söflingen II sind die Bad Saulgauer motiviert und möchten endlich einmal Konstanz auf die Platte bringen. Denn zu oft wirkten die Bad Saulgauer bislang auswärts verunsiche­rt, zu hektisch im Angriff und geradezu unüberlegt im Abschluss. Außerdem fehlte es in der Abwehr zu oft an der Schnelligk­eit. Dies soll sich nun ändern. Bad Saulgau hat nach dem Sieg in Söflingen frisches Selbstbewu­sstsein getankt. In der Ulmer Vorstadt spielte Bad Saulgau wie aus einem Guss, obwohl mit Andreas Csuka und David Tovmasyan zwei Leistungst­räger verletzt ausfielen. Beide Akteure müssen auch gegen Ravensburg noch passen. Die Verletzung­en sind noch nicht abgeklunge­n. Ob wieder ein Spieler der zweiten Mannschaft aushilft stand bei Redaktions­schluss noch nicht fest.

„Ob jemand von der Zweiten aushilft, entscheide­n wir bis Samstagmor­gen. Wir sind trotz unserer Ausfälle hoch motiviert und möchten endlich auch auswärts ein Zeichen setzen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, bin ich zuversicht­lich, dass wir gewinnen. Es ist eine große Chance für uns, weiter nach vorne zu kommen“, sagt TSV-Trainer Matthias Kempf.

Ravensburg hat nach dem deutlichen 31:25-Auswärtssi­eg gegen die favorisier­te SG Lautenstei­n Lunte gerochen und möchte gegen Bad Saulgau nachlegen. Die „Rams“wollen weg von den Abstiegsrä­ngen. Torhüter Eric Sangry war mit glänzenden Paraden der überragend­e Akteur in Lauterstei­n. Ravensburg­s bester Rückraumsc­hütze und Torgarant Joel Schwarz bewies mit neun Treffern wieder mal seine Extra-Klasse. Auch auf Julian Langlois und Lazar Farkas müssen die Abwehrspie­ler Bad Saulgaus aufpassen. Die Ravensburg­er sind durchsetzu­ngsstark und werden auch bei Siebenmete­r-Strafwürfe­n eingesetzt. Wenn der TSV jedoch die Entschloss­enheit, die er im bislang letzten Heimspiel gezeigt hat, mitnehmen kann, braucht er sich auch vor diesen Angreifern nicht zu fürchten.

Geht man nach der Tabelle, sind die Bad Saulgauer favorisier­t. Durch einen weiteren Sieg könnte sich die Mannschaft von Matthias Kempf im oberen Tabellendr­ittel festsetzen. „Die Ravensburg­er spielen in der Abwehr recht flexibel. Sie praktizier­en manchmal die defensive 6:0-Variante und dann plötzlich wieder eine extrem offensive Variante. Wir wissen also nicht, was uns erwartet“, sagt Kempf. Auch er erhofft sich erneut eine lautstarke Fanunterst­ützung. Da in der kleinen Kuppelnauh­alle wenig Platz ist und viele Zuschauer erwartet werden, ist eine frühe Anreise vorteilhaf­t.

 ?? ARCHIV-FOTO: KARL-HEINZ BODON ?? Kreisläufe­r Patrick Osterc und der TSV Bad Saulgau wollen bei den „Rams“in Ravensburg endlich zur Konstanz finden.
ARCHIV-FOTO: KARL-HEINZ BODON Kreisläufe­r Patrick Osterc und der TSV Bad Saulgau wollen bei den „Rams“in Ravensburg endlich zur Konstanz finden.

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