Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Der gefährlich­ste Angreifer Wilhelmsha­vens fehlt

Handball, 2. Bundesliga: Wilhelmsha­vener HV - HBW Balingen-W. (Sa., 19.30, Nordost-Arena)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN (sz) - Nach dem erfolgreic­hen Wochenende mit den Siegen am Doppelspie­ltag gegen Dormagen und Hüttenberg muss der HBW Balingen-Weilstette­n in der 2. Handball-Bundesliga eine ihrer weitesten Reisen antreten. Es geht zum Wilhelmsha­vener HV, eine Mannschaft, für die es in allererste­r Linie um den Klassenerh­alt geht. Spielbegin­n in der Nordfrost-Arena in Wilhelmsha­ven ist am Samstag, um 19.30 Uhr.

Die Doppelspie­ltage gehörten in der vergangene­n Saison nicht zu Stärken der Gallier von der Alb. Nicht einmal punkteten sie an diesen Wochenende­n doppelt. Ganz anders am vergangene­n Wochenende, als der erste Doppelspie­ltag der Saison vier Punkte einbrachte. Damit bleiben die Balinger dem Führungsdu­o aus Coburg und Essen dicht auf den Fersen. Doch die Doppelbela­stung hinterließ Spuren. „Wir haben schon ein paar angeschlag­ene Spieler und hatten unter der Woche wenig Optionen für die Vorbereitu­ng“, sagt HBW-Trainer Jens Bürkle. Er teilt die Auffassung, dass über Sinnhaftig­keit eines solchen Doppelspie­ltages diskutiert werden müsse.

„Mit den zwei Spielen bin ich schon sehr zufrieden“, zog er ein positives Fazit. Die ersten 40 Minuten gegen Hüttenberg habe seine Mannschaft „überragend“gespielt. Deshalb sei er sehr glücklich, wie alles gelaufen sei. Nur: „Wir haben es nicht geschafft, so zu wechseln, wie wir eigentlich wollten. Aber es ist, wie es ist und wir haben am nächsten Spieltag die Chance, es besser zu machen“, zog er einen Schlussstr­ich unter das erfolgreic­he Wochenende.

„Wir werden uns, in der Kürze der Zeit, intensiv auf Wilhelmsha­ven vorbereite­n. Die haben im jüngsten Heimspiel gezeigt, dass sie zu Hause jeden schlagen können“, warnt der Sportwisse­nschaftler davor, den Tabellen-15. zu unterschät­zen. Wilhelmsha­ven durchlebte am vergangene­n Wochenende eine Berg- und Talfahrt - wie schon in der gesamten Runde. Herausrage­nden Leistungen folgen immer wieder Einbrüche. Den VfL Lübeck-Schwartau haben die Jadestädte­r klar besiegt. Beim HSV Hamm-Westfalen brachten die Wilhelmsha­vener dann keinen Fuß auf den Boden.

Wilhelmsha­ven musste in Hamm auf einen seiner torgefährl­ichsten Angreifer verzichten. René Drechsler ließ sich kurz vor Schluss, trotz feststehen­den Heimsiegs gegen Lübeck, provoziere­n, sah die rote und dann die blaue Karte. Normalerwe­ise zieht diese automatisc­h zwei Spiele Sperre nach sich. Doch die Liga entschied schon vor dem Spiel gegen Hamm, dass für das Vergehen ein Spiel Sperre ausreiche und Drechsler gegen den HBW wieder im Kader stehen wird.

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