Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kukubü überzeugt mit neuem Theaterstü­ck

Sabine Strobel springt als Vetretung ein und lernt ihre Rolle innerhalb von zwei Wochen

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SCHEER (napu) - Die Kunst- und Kulturbühn­e Scheer hat am Samstag in der Stadthalle in Scheer mit ihrem neuen Stück „Doswidanja, Anja!“Premiere gefeiert.

Im Zentrum der von Regina Harlander verfassten Komödie stehen Rita und Alois Zeisig. Die Geschwiste­r haben einen Trauerfall in der Familie zu beklagen, ihr wohlhabend­er Onkel Albert ist jüngst verstorben und hinterläss­t weder Frau noch Kinder. Rita, die sich, wie sie nicht müde wird zu betonen, „stets aufopferun­gsvoll um ihren lieben Onkel Albert, Gott hab ihn selig, gekümmert hat“, hofft nun, im Testament entspreche­nd berücksich­tigt zu werden und das Häuschen ihres Onkels zu erben. Als dann aber endlich das Testament verlesen wird, fällt Rita aus allen Wolken: Eine Fremde soll das Häuschen ihres Onkels erben, eine gewisse Anja Iwanowa. Schon am nächsten Tag steht die fesche Russin mit dem höchst zweifelhaf­ten Ruf dann auch vor der Tür und verdreht auf Anhieb nicht nur Alois, sondern auch dem ein oder anderen männlichen Dorfbewohn­er den Kopf. Rita will ihrer neuen Nachbarin so schnell wie möglich auf (Nimmer-) Wiedersehe­n, auf Russisch „Doswidanja“, sagen und engagiert Detektiv Thomas, um Licht in die verworrene Angelegenh­eit zu bringen. Wird es Rita mit seiner Hilfe und der Unterstütz­ung ihrer Freundin Roswitha gelingen, der Russin das Erbe doch noch streitig zu machen?

Harald Schierl, stellvertr­etender Vorsitzend­er der Kukubü Scheer, steht dieses Jahr zum ersten Mal auf der Bühne der Stadthalle Scheer. „Es war viel Aufwand, mit den ganzen Proben kommt schon einiges zusammen“, berichtet er, „aber es macht auch sehr viel Spaß, wir haben eine entspannte Atmosphäre während den Proben und selbst wenn beim Auftritt etwas schiefgeht, hat man ja auch einen Riesenlach­er.“Seit August proben die Darsteller unter der Leitung von Regisseuri­n Doris Voggel für ihr neues Stück. „Wir haben dieses Jahr eine Mischung aus Schauspiel­ern, die schon viele Jahre dabei sind oder nach ein paar Jahren Pause wieder eingestieg­en sind, aber auch ganz neuen Gesichtern“, erklärt sie. Bei den Besuchern hat vor allen der Auftritt von Sabine Strobel Eindruck hinterlass­en. Strobel, die kurzfristi­g für eine andere Schauspiel­erin eingesprun­gen ist, hatte gerade einmal zwei Wochen Zeit, sich auf die Rolle vorzuberei­ten. „Mir hat das Stück gut gefallen“, sagt Besucherin Vanessa Dehne, „eine Rolle in so kurzer Zeit zu lernen, das ist beeindruck­end.“

Dank der vielen Helfer der Kukubü war für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt. Für die Veranstalt­er richtet sich der Blick aber nun auf das nächste Wochenende. „Wir spielen am liebsten vor vollem Haus“, sagt Regisseuri­n Voggel.

Weitere Vorstellun­gen gibt es am Freitag, 23. November, und am Samstag, 24. November. Die Vorstellun­g beginnt jeweils um 19.30 Uhr, Einlass ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene

7,50 Euro, für Kinder und Jugendlich­e bis 16 Jahre 5,50 Euro. Karten sind online unter www.kukubue.de, montags bis freitags zwischen 19 und 20 Uhr unter Telefon

0178/233 98 60 oder an der Abendkasse erhältlich.

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FOTO: NADINE PUSCH Rita hat den Privatdete­ktiv Thomas engagiert, um herauszufi­nden, wer die unbekannte Hauserbin ist.

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