Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Teurer Sprittransport
Deutschlands zweitgrößtes Werk für Benzin, Diesel und Heizöl, die Miro-Raffinerie in Karlsruhe (Foto: imago), liegt am Rhein. Und weil zuerst Binnenschiffe einen Großteil des im Badischen produzierten Kraftstoffs transportieren, die Kähne aber wegen des Niedrigwassers auf Rhein und Neckar nicht voll beladen werden können, steigt der Spritpreis. Hinzu kommt, dass Bayern auch mehr in Karlsruhe kauft, weil eine ihrer Raffinerien in die Luft geflogen ist. Die Preisspirale dreht sich – und das obwohl der Preis für Rohöl fällt. (ben)
FRANKFURT/BONN (dpa) Die Bemühungen für den Anbau von medizinischem Cannabis in Deutschland kommen einen Schritt voran. An diesem Dienstag endet die Frist des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Aufträge zur Produktion an Unternehmen ausgeschrieben hat. Die Behörde will mindestens drei Firmen Medizinal-Hanf unter Staatsaufsicht und hohen Qualitätsstandards anbauen lassen. Zudem wird weiter zusätzlich Cannabis importiert.
Der Zuschlag soll laut früheren Angaben im ersten Halbjahr 2019 erfolgen, das Cannabis „voraussichtlich ab 2020“zur Verfügung stehen. Ausgeschrieben werden 10,4 Tonnen Cannabis, verteilt auf vier Jahre.
Bisher war der Prozess nur schleppend in Fahrt gekommen. So hatte ein Gericht im März die erste Ausschreibung für den Anbau von 6,6 Tonnen Cannabis gestoppt, weil die Fristen für Unternehmen zu kurz waren. Das zunächst geplante Anbaujahr 2019 war so nicht zu halten.
Die Wirkstoffe von Cannabis können Schmerzen bei Krebserkrankungen, Übelkeit nach Chemotherapien oder Spastiken bei Multipler Sklerose lindern. Teils ist die medizinische Wirksamkeit aber umstritten. (Foto: dpa)