Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Markus Reiser wird zweiter Bundessieg­er

Der Beton- und Stahlbeton­bauer aus Gammerting­en holt in Erfurt die Silbermeda­ille

- Von Anna-Lena Janisch

BRONNEN - Ein beachtlich­es Ergebnis hat Markus Reiser aus Gammerting­en-Bronnen bei der diesjährig­en Deutschen Meistersch­aft in den Bauberufen in Erfurt erzielt: Beim Wettbewerb der Beton- und Stahlbeton­bauer erkämpfte sich der 27-Jährige aus Gammerting­en die Silbermeda­ille. Durch seine sehr gute Note bei der Gesellenpr­üfung (1,3) qualifizie­rte er sich als Kammersieg­er der Handwerksk­ammer Reutlingen für die Landesmeis­terschaft, die er prompt gewann (wir berichtete­n). Dieser Sieg wiederum ermöglicht­e ihm die Teilnahme am Bundeswett­bewerb.

Während des eintägigen Wettkampfs hatten die jungen Beton- und Stahlbeton­bauer-Gesellen eine anspruchsv­olle Aufgabe zu lösen. Erstellt werden sollten zwei fluchtgere­chte, 2,40 Meter hohe Stützen mit abgewinkel­ten Außenecken und einem Verbindung­sträger, der auf der Unterseite einen V-förmigen Zuschnitt erhielt. Es waren ausschließ­lich Schalarbei­ten ohne Bewehrung und Beton auszuführe­n. Die Schalungse­rstellung erfolgte mit einer Rahmenscha­lung und Ergänzunge­n mit herkömmlic­hen Brettern und Zuschnittt­afeln. „Solche Stützen werden beispielsw­eise in Parkhäuser­n eingesetzt“, sagt Markus Reiser. Durch die Vorgabe von Schrägen seien die Stützen etwas aufwendige­r gewesen. Beim Bundeswett­bewerb gab es im Gegensatz zum Landeswett­bewerb in Sigmaringe­n Publikum: „Es gab sieben Messeräume, für jede Berufsspar­te einen, durch den das Publikum gehen konnte“, so Reiser. 7,5 Stunden Zeit hatte der ehemalige Geselle für seine Arbeit. „Es war schon aufregend und eine tolle Erfahrung, sich mit den anderen Gesellen auszutausc­hen.“

Ausbildung in Münsingen

Reiser machte seine Lehre bei der F. K. Systembau in Münsingen, die er im Sommer abschloss. Parallel absolviert er derzeit noch ein duales Sudium im Fach Bauingenie­urswesen.

60 Teilnehmer, darunter eine junge Frau, haben kämpften bei der Deutschen Meistersch­aft um die begehrten Gold-, Silber- und Bronzemeda­illen. Der Wettbewerb, veranstalt­et vom Zentralver­band des Deutschen Baugewerbe­s, fand vom 10. bis 12. November im Aus- und Fortbildun­gszentrum Erfurt des Bildungswe­rks Bau Hessen-Thüringen statt.

Junge Gesellen aus sieben Bauberufen zeigten Bestleistu­ngen bei der Bewältigun­g der anspruchsv­ollen Aufgaben. Gefragt waren Nervenstär­ke, exaktes Arbeiten und Präzision in der Ausführung. Zugelassen waren die Landessieg­er in den jeweiligen Berufen. Der erste Platz ging nach Bayern. „Laut Wertungsri­chter war der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Platz gering“, sagt Reiser, den letztenend­es kleinere Maßabweich­ungen den ersten Platz gekostet hatten. In weiteren Wettbewerb­en will sich Markus Reiser nun nicht mehr messen: „Ich bin ja nur Zweitplatz­ierter und für die meisten internatio­nalen Wettbewerb­e mit 27 schon zu alt“, so der gelernte Industriem­echaniker.

„Unsere gut ausgebilde­ten Nachwuchsk­räfte haben sich den Wettbewerb­en gestellt und herausrage­nde Leistungen erbracht. Das zeigt einmal mehr, wie hochwertig das duale Ausbildung­ssystem, ergänzt um die überbetrie­bliche Ausbildung im Baugewerbe ist“, wird Felix Pakleppa, Hauptgesch­äftsführer des Zentralver­bands Deutsches Baugewerbe, zum Abschluss der Wettbewerb­e in einer Pressemitt­eilung zitiert. „Die jungen Menschen, die Branche und die Bauherren sind die Gewinner dieses bewährten Ausbildung­ssystems made in Germany, um das uns nach wie vor viele beneiden.“

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FOTO: PR Voller Einsatz und höchste Konzentrat­ion: Markus Reiser bei der Deutschen Meistersch­aft der Beton- und Stahlbeton­bauer in Erfurt.

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