Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Bauern rechnen mit stabilen Lebensmittelpreisen
BERLIN (dpa) - Der Wocheneinkauf dürfte aus
Sicht der Bauern trotz des zurückliegenden Dürresommers nicht teurer werden. „Die Lebensmittelpreise werden aller Voraussicht nach stabil bleiben“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Mittwoch vor der Grünen Woche in Berlin. Die weltgrößte Agrarmesse beginnt am Freitag. Die Lebensmittelwirtschaft geht verhalten zuversichtlich in das neue Jahr, fürchtet aber Einbußen und Arbeitsplatzverluste durch einen ungeordneten EU-Austritt Großbritanniens.
Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte, die Landwirte erzielten stabile Preise für Milch und Getreide, können für Kartoffeln tendenziell sogar mehr verlangen. Dagegen blieben die Schweinepreise unter Druck. Welche Preise letztlich die Kunden an der Supermarktkasse bezahlen, hängt aber nicht nur von den Bauern ab. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Handel gaben keine Prognose ab. 2018 waren Preise für Nahrungsmittel mit 2,5 Prozent überdurchschnittlich stark gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Der Umsatz der Lebensmittelhersteller wuchs dennoch nur wenig. 180 Milliarden Euro entsprachen nach den Branchenzahlen einem Plus von 0,3 Prozent, Wachstum brachte nur der Export. Dieses Jahr sollen die Erlöse um ein halbes Prozent zulegen, wie BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff sagte. Die Branchenkonjunktur stabilisiere sich auf Rekordniveau.