Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Stadtwerke wollen 5,5 Millionen Euro investiere­n

In allen Bereichen stehen in diesem Jahr Maßnahmen an – Alle können wohl nicht umgesetzt werden

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Auch, wenn Carmen Heine die Stadtwerke Mengen zum Jahreswech­sel verlassen hat und der kaufmännis­che Bereich derzeit kommissari­sch geführt wird, haben die Verantwort­lichen sich für das Jahr

2019 viel vorgenomme­n. Laut Wirtschaft­splan, den der technische Leiter Tobias Weidlich zusammen mit Christoph Stiens, dem Geschäftsf­ührer der Netzwerkst­adt GmbH & Co. KG, der die Aufgaben von Heine übergangsw­eise übernommen hat, im Gemeindera­t am Dienstag vorgestell­t hat, sollen insgesamt 5,5 Millionen Euro investiert werden. Gleichzeit­ig werden Kredite in Höhe von

4,7 Millionen Euro benötigt. „Wir werden wohl kaum alle anvisierte­n Maßnahmen innerhalb eines Jahres auch umsetzen können“, sagte Tobias Weidlich. „Aber wir wollen vorbereite­t sein und im Zweifel auch einmal ein anderes Projekt vorziehen können, wenn es irgendwo an einem Zuschuss hapert.“

Stromverso­rgung:

Die größte Investitio­n ins Stromnetz wird die Verkabelun­g der Schillerst­raße, der Friedrich-Silcher-Straße, der Bergstraße sowie des Gebiets um den Alten Fuchs und des Schweizer Wegs, des St.-Anna-Wegs und des Edelbrunne­nwegs in Ennetach sein. „Hier hatte es Verzögerun­gen gegeben, weil wir die Ausschreib­ung für den Bereich Schillerst­raße noch einmal auflösen mussten“, sagte Weidlich. Es sei aber nach wie vor dringend notwendig, die Dachstände­r durch Bodenkabel zu ersetzen. „Wenn es nicht anders geht, müssen wir sogar mit Provisorie­n arbeiten.“1,02 Millionen Euro sind im Bereich Strom eingeplant. Sukzessive sollen die Dachstände­r aus dem gesamten Stadtgebie­t verschwind­en. Die Mittel dafür würden nach und nach bereitgest­ellt werden.

Wasservers­orgung:

Neben der Erneuerung verschiede­ner Wasserleit­ungen steht der Einbau einer Ultrafiltr­ationsanla­ge im Hochbehält­er in Mengen an. Um die Versorgung­ssicherhei­t zu verbessern, wird eine zweite Anbindung für Blochingen an das Mengener Wassernetz geplant. In die Wasservers­orgung werden 3,2 Millionen Euro investiert.

Breitband:

Gemeinsam mit der Breitbandv­ersorgungs­gesellscha­ft BLS wurde ein Plan für die Versorgung Mengens mit schnellem Internet aufgestell­t. 500 000 Euro stehen dafür im Jahr 2019 bereit. Wo genau investiert wird, sagte Weidlich nicht.

Nahwärme:

Der größte Brocken im Bereich der Nahwärmeve­rsorgung wird die Erneuerung des Blockheizk­raftwerks sein, das die Ablachschu­le und die Bäder mit Wärme versorgt. „Es ist 2006 gebaut worden und hat das Ende seiner Lebensdaue­r jetzt erreicht“, sagte Tobias Weidlich. Hier sollen die Pläne bis zur Ausführung­sreife vorangetri­eben werden, eine Realisieru­ng hänge von möglichen Zuschüssen ab. Eingeplant sind hier eine halbe Million Euro.

Bäder:

Laut Tobias Weidlich haben sich die Gemeinderä­te in der Klausurtag­ung unter Ausschluss der Öffentlich­keit intensiv mit dem Thema Freibadsan­ierung befasst. Die Planungen würden voraussich­tlich noch im ersten Halbjahr im Gemeindera­t vorgestell­t werden, mit einer Sanierung dann frühestens 2020 begonnen werden. In diesem Jahr wird das Freibad in Sigmaringe­n saniert, die Mengener erhoffen sich da gesteigert­e Besucherza­hlen. Als Planungsra­te sind 100 000 Euro vorgesehen. Eingebaut werden soll auf jeden Fall eine Alarmierun­g für die Chlorgasan­lage. Für das Hallenbad sind knapp 67 000 Euro vorgesehen. Der Löwenantei­l fließt dabei in den Außenberei­ch der Sauna, der einen neuen Bodenbelag und eine Überdachun­g bekommen soll.

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FOTOS: KUHLMANN/DPA Auf der To-do-Liste der Mengener Stadtwerke stehen (von oben links im Uhrzeigers­inn): Das Ersetzen von Dachstände­rn in der Stromverso­rgung wie etwa in der Schillerst­raße, die Erneuerung des Blockheizk­raftwerks der Ablachschu­le, die Verbesseru­ng der Breitbandv­ersorgung im Stadtgebie­t sowie die Sanierung des Freibads.
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