Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Für Fasnet total wird die Hauptstraß­e gesperrt und ein Zelt aufgebaut

Die Mengener Narren haben sich für diese Fasnetssai­son ein paar Neuheiten ausgedacht

- Von Vera Romeu

MENGEN - Die Schränke in der Walke sind fast leer geplündert: Die Mengener Narrenzunf­t hat drei Abende lang die Häser ausgegeben. Die Narren sind ausgestatt­et, die Fasnet kann losgehen. Dieses Jahr ist die Fasnet lang und für die Mengener gibt es einige gut ausgewählt­e Ausfahrten, freuen sich die Zunftmeist­er Frank Lange, David Hohheisel und Michael Vogel.

Am ersten Abend sind DitzeledeH­äser und 195 Laufbändel herausgege­ben worden. Da war in der engen Walke viel los. Am nächsten Abend wurden die Stadthexen-Häser vergeben. Auf der kleinen Treppe standen die Narren und warteten, bis sie in das enge Büro gelassen wurden. Aus den Schränken wurden die Häser geholt und ausgeliehe­n. „Erfahrungs­gemäß bleiben zwei Dutzend übrig. Wer Lust hat, mit den Hexen zu laufen, braucht sich nur per Mail melden“, sagte Zunftmeist­er Lange. Wer Spaß an der Fasnet hat, könne ganz einfach einsteigen und ein Stadthexen­häs ausleihen. Am dritten Abend waren die Löwen dran. Das sind inzwischen auch 50 bis 60 Häser, die ausgeliehe­n werden. Fasnetsleu­te laufen nicht immer in derselben Gruppe mit. Manche fangen bei den Hexen an und wechseln dann zu den Löwen. Manche laufen eine Saison lang als Ditzelede mit. „Das ist bei uns unkomplizi­ert“, sagt Zunftmeist­er Lange.

In diesem Jahr gibt es eine Neuheit bei der Häsausgabe: Alle müssen die Datenschut­zerklärung ausfüllen und unterschre­iben. Das Inkrafttre­ten des neuen Datenschut­zgesetzes habe auch die Narren schwer beschäftig­t.

Wie jedes Jahr müssen die Busfahrten organisier­t werden. Das Organisati­onsteam hat die Ziele gut gewählt, es sind unterschie­dliche Umzüge, an denen teilgenomm­en wird. „Da ist für jeden etwas dabei“, verspricht der Zunftmeist­er. Die Narren melden sich zu den Fahrten an, das gehe auch noch in der Woche der Fahrt. „Am Mittwoch vor dem Wochenende müssen wir die Teilnehmer­zahl dem Busunterne­hmen Reisch melden. Reisch ist sehr flexibel und unkomplizi­ert, die Zusammenar­beit macht Spaß“, sagt Lange. Die Namenslist­en zu führen sei natürlich aufwendig, funktionie­re aber ganz gut.

Samstag wird im Zelt gefeiert

Die Hausfasnet liegt den Zunfträten sehr am Herzen. Es gibt ein paar Neuerungen. Am kommenden Samstag, 19. Januar, wird die Fasnet um 18 Uhr vor dem Rathaus eröffnet. Der Narrenbaum wird unter dem Jubel der Narren und ihrer Gäste aufgestell­t. Danach ist Party im Pub Café, ein Zelt wird auf der Terrasse aufgeschla­gen.

Am Auselige Donschtig werden die Schüler befreit, abends ist wieder Fasnet total in vielen Lokalen. „Wir stellen ein Zelt auf dem Boulay-Platz auf und sperren die Hauptstraß­e, sodass man sich gut im Städtle bewegen kann“, kündigt Zunftmeist­er Lange an. Die Zunftmeist­er hoffen, dass sich viele Gruppen etwas Originelle­s einfallen lassen und mit Liedern und Gedichten von Lokal zu Lokal durch die Stadt gehen. An der Fasnet dürften Auftritte auch spontan entstehen.

Neu ist auch, dass es in diesem Jahr eine Art gemeinsame­n Kehraus geben soll. Nach dem Schnetterm­arkt wird es abends ab 19 Uhr einen kleinen Umzug vom Fuhrmannsb­runnen zum Rathaus geben. „Wir möchten, dass es einen Gesamtabsc­hluss für die Zunft gibt. Dass alle noch einmal zusammen kommen“, erklärt Zunftmeist­er Lange.

Im Vorfeld der Fasnet besuchen die Narren wieder die Schüler im Kindergart­en, in der Ablach- und Sonnenluge­rschule. Den Kleinen wollen sie die Furcht vor den Masken nehmen und die Freude an der Fasnet vermitteln. In den Sprachförd­erklassen erklären sie den Kinder und Jugendlich­en, die neu in Deutschlan­d angekommen sind, was die Fasnet ist und wie toll es ist, daran teilzunehm­en. Alle sollen sich an der Fasnet erfreuen und mitmachen, aktiv oder als Zuschauer.

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FOTO: VERA ROMEU Gute Stimmung herrscht bei den Mengener Narren bei der Häsausgabe in der Walke, auch wenn dort alles ziemlich eng ist.

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