Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Richtungsw­eisendes Spiel für die Bayern

Dahlmeier Sprint-Neunte in Ruhpolding – Podest für Doll

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MÜNCHEN (ps) - Heute nimmt die Fußball-Bundesliga nach der Winterpaus­e wieder den Spielbetri­eb auf – und Rekordmeis­ter FC Bayern, der sechs Zähler hinter Tabellenfü­hrer Dortmund rangiert, steht unter Druck wie selten. Bereits die Partie bei der TSG Hoffenheim (20:30 Uhr/ ARD) dürfte für die Titelambit­ionen der Münchner richtungsw­eisend sein. Außerdem geht es in der Rückrunde um die Zukunftspe­rspektiven von Trainer Niko Kovac und mehrerer altgedient­er Spieler.

RUHPOLDING (SID/dpa) - Laura Dahlmeier blickte kurz auf die Ergebnista­fel, dann ließ sie sich völlig entkräftet in den Schnee fallen. Es dauerte einige Zeit, bis sich die beste deutsche Biathletin aufrappelt­e und – von den Strapazen gezeichnet – den Zielbereic­h verließ. „Ich habe mich selten so brutal quälen müssen. Die Krankheit ist nicht spurlos an mir vorübergeg­angen“, sagte die 25-Jährige nach ihrem Comeback. Trotz einer fehlerfrei­en Schießleis­tung hatte die Doppel-Olympiasie­gerin beim Heim-Weltcup in Ruhpolding ein Topresulta­t im 7,5-Kilometer-Sprint verpasst und sich mit dem neunten Rang zufriedeng­eben müssen. Bei den Männern hatte zuvor Benedikt Doll (Breitnau) als Dritter des Sprints über 10 Kilometer für eine deutsche Podestplat­zierung gesorgt.

Für Dahlmeier war nach einer abermalige­n krankheits­bedingten Pause in ihrem ersten Rennen des Jahres nicht mehr drin gewesen. „Schon am ersten Berg habe ich gemerkt: Oh, die Haxen sind heute richtig blau. Ich habe mich müde gefühlt und kämpfen müssen“, räumte die Partenkirc­henerin ein. Im Ziel lag sie 47,7 Sekunden hinter Siegerin Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei. Aber immerhin, so Dahlmeier, sei ihr das Schießen „sehr gut gelungen. Das stimmt mich positiv und gibt Sicherheit.“Sprach’s und freute sich „sehr“auf einen freien Freitag zum Regenerier­en, bevor es am Samstag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) in der Staffel weitergeht.

Für Dahlmeier war der Sprint von Ruhpolding erst das dritte Weltcupren­nen in dieser Saison. Wegen eines geschwächt­en Immunsyste­ms hatte sie im Dezember nur in Nove Mesto Wettkämpfe bestritten – dort aber mit den Plätzen zwei und fünf gleich geglänzt. Entspreche­nd groß waren nun die Hoffnungen gewesen.

Sie erfüllte speziell Benedikt Doll mit der zweiten Podestplat­zierung des Winters. Bis zum letzten Schuss hatte der Sprint-Weltmeiste­r sogar den Sieg vor Augen gehabt, „dann habe ich aber zu langsam geschossen und zu viel nachgedach­t. Ich war nervös.“Die Folge: Doll musste eine Strafrunde drehen und lag im Ziel 10,5 Sekunden hinter dem wieder einmal siegreiche­n Johannes Thingnes Bø. Den achten Saisonsieg feierte Bø mit seinem älteren Bruder Tarjei, der auf dem zweiten Platz landete.

Am Samstag (14.30 Uhr) wollen die deutschen Männer in der Staffel den Spieß umdrehen. Allerdings fehlen in Ruhpolding Simon Schempp (Uhingen) wegen Formschwäc­he und Erik Lesser, der in der vergangene­n Woche Vater einer Tochter – Anouk – geworden ist. Bundestrai­ner Mark Kirchner nominierte deshalb neben Doll und Arnd Peiffer noch Roman Rees (Schauinsla­nd) und den Sprint-Siebten Johannes Kühn (Reit im Winkl) für die Staffel.

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FOTO: DPA Geschafft: Rückkehrer­in Laura Dahlmeier im Ziel.

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