Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Göge-Schule: Dornahof bringt künftig das Essen
Bisheriger Essenslieferant Gasthof Sonne hat gekündigt – Mittagessen wird für Schüler etwas teurer
HOHENTENGEN (ck) - Der Gastwirt des Gasthofs Sonne hat den Vertrag für die Lieferung des Schulessens für die Göge-Schule fristgerecht zum Ende des laufenden Schulhalbjahres gekündigt. Der Gemeinderat Hohentengen hat in seiner Sitzung am Mittwoch die Lieferung des Schulessens deshalb kurzfristig an den Dornahof vergeben, der bereits zum neuen Schulhalbjahr für das Essen sorgen wird. Im Zuge der Neuvergabe steigt auch der Mittagessens-Preis von 4,30 Euro auf 4,50 Euro für die Schüler, das beschloss der Rat ebenfalls.
Vor dem Jahreswechsel habe Gastwirt Bixel vom Gasthaus Sonne den Vertrag fristgemäß zum 31. Januar, dem Ende des Schulhalbjahres, gekündigt. „Das war ein bisschen kurzfristig weil es kurz vor Weihnachten war“, sagte Bürgermeister Peter Rainer. „Wir haben mit ihm noch ein Gespräch geführt“, sagte er weiter. Beispielsweise habe man angeboten, das Essen an der Gaststätte künftig abzuholen. Bixel habe aber erklärt, dass er aufgrund steigender Auslastung in anderen Bereichen künftig nicht mehr in der Lage sei, das Schulessen zu liefern. „Er hat viele Gäste im Restaurant, und viele Kunden die ‚Essen auf Rädern‘ bekommen“, so Peter Rainer weiter.
Metzgerei Braun sagt ab
Wegen der fristgerechten, aber kurzfristigen Kündigung war ein formales Ausschreibungsverfahren, um einen neuen Anbieter zu finden, laut Verwaltung nicht möglich. „Wir haben bei fünf Lieferanten angefragt“, informierte Rainer. Die ortsansässige Metzgerei Braun habe abgelehnt. „Es war die klare Aussage, die Herr Braun gemacht hat: Das kann er nicht leisten“, sagte Rainer. Zwei Lieferanten boten der Gemeinde eine Anlieferung von Essen an, darunter der Dornahof. „Der bietet sogar vier verschiedene Essen an“, sagte Rainer über das in Altshausen ansässige Unternehmen, das auch andere Schulen in der Umgebung beliefere.
Der Lieferpreis, den die Gemeinde bezahlen muss, beträgt 4,15 Euro, laut Rainer mehr als beim Gasthof Sonne. Einstimmig votierte der Gemeinderat für den Dornahof als neuen Lieferanten. Um mit dem Dornahof ins Geschäft zu kommen, kauft die Gemeinde für 1428 Euro zwei Lieferboxen. Bestandteil des einstimmigen Beschlusses war es auch, aufgrund der gestiegenen Kosten für die Gemeinde wegen des Anbieterwechsels den Preis für das Mittagessen für die Schüler jetzt zum 1. Februar von 4,30 Euro auf 4,50 Euro anzuheben.
Karl-Josef Reck (CDU) hakte nach, warum die Verwaltung den Preis nicht stärker erhöhen wolle angesichts der höheren Kosten, die der Gemeinde jetzt mit dem Anbieterwechsel entstehen. Eine weitere Preiserhöhung könnte allerdings zu einem späteren Zeitpunkt noch erfolgen, wie deutlich wurde: „Wir werden mit dem Thema leider wieder in den Gemeinderat kommen“, kündigte Kämmerer Johannes Schnell an. Er betonte aber, dass der Essenspreis nicht so weit angehoben werden dürfe, dass er irgendwann nicht mehr von Schülern und Eltern akzeptiert würde, es gebe da eine „Grenzbelastung“. Bürgermeister Rainer ergänzte, das Ziel sei ja, dass die Kinder sich gesund mit dem Schul-Mittagessen ernähren und nicht für weniger Geld dann einen Wurstwecken oder Kebab kaufen.