Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Armbruster ist zweiter Geschäftsführer
Sigmaringer leitet zusammen mit Manuel Nabenhauer die gleichnamige Installationsfirma
MESSKIRCH/SIGMARINGEN - Der
36-jährige Sigmaringer Florian Armbruster ist seit Anfang des Jahres zweiter Geschäftsführer bei der Firma NabenhauerGmbH und Co KG in Meßkirch. Nabenhauer bietet Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Sanitäreinrichtungen, Fotovoltaikanlagen und Blechnereileistungen an. Der andere Geschäftsführer ist Manuel Nabenhauer, der 2015 die Geschäfte von seinen Eltern Elisabeth und Günther Nabenhauer übernommen hat.
Florian Armbruster ist ein Eigengewächs der Firma Nabenhauer. „Ich habe damals nach der Schule reinschnuppern dürfen und so die Firma Nabenhauer kennengelernt“, erzählt Armbruster von seinem ersten Kontakt. Danach wurde ihm signalisiert, dass man an seiner Mitarbeit Interesse habe und nachdem das, was er dort gesehen hatte dem jungen Mann gefiel, machte er von 1999 bis 2003 eine Ausbildung zum Heizungs- und Lüftungsbauer.
Von 2006 bis 2008 absolvierte Armbruster dann noch eine Ausbildung zum Flaschner bei der Firma Hans Lanz in Neuravensburg, weil Nabenhauer diese Ausbildung nicht anbieten konnte. Im Anschluss daran besuchte er die Robert-Mayer-Schule in Stuttgart und machte 2007 seinen Abschluss als Meister im Installateurund Heizungsbauer-Handwerk. Als Zusatzausbildung legte er
2008 die staatliche Prüfung zum Betriebsmanager im Handwerk ab. „Das ist sozusagen eine Art kleiner Betriebswirt“, sagt Armbruster.
Zweiter Meistertitel
Nach dem er im selben Jahr wieder die Arbeit bei Nabenhauer als Meister aufgenommen hatte, machte Armbruster in diesem und dem folgenden Jahr in Teilzeit bei der Handwerkskammer Ulm auch noch seinen Meister im Flaschnerhandwerk.
2018 wurde er zum stellvertretenden Geschäftsführer und im Folgejahr zum Geschäftsführer bestellt. „Das ist für uns als im kommenden Jahr
175-Jahre alter Familienbetrieb ein großer Schritt, einen Fremden von außerhalb der Familie zum Geschäftsführer zu machen“, sagt Manuel Nabenhauer.
Es sei aber besser die Führung auf zwei Schultern zu verteilen. Von Kunden, Banken und Geschäftspartnern habe man nur positive Resonanz auf diesen Schritt erhalten. So profitiere man auch vom gegenseitige Austausch. „Die Zeiten der Monarchie sind vorbei“, sagt der 39-jährige Nabenhauer im Hinblick auf die Vererbung von Titeln. Er erfährt aber auch noch Unterstützung durch seine Eltern. Grob aufgeteilt kümmert sich Florian Armbruster um den praktischen Bereich und die Arbeit der Monteure, Manuel Nabenhauer um Büro, Organisation und Digitalisierung, die immer mehr Raum im Unternehmen einnimmt. „Immer mehr Kunden wünschen eine Internetanbindung ihrer Haustechnik, um zum Beispiel bei Störungen sofort informiert zu sein. Das ist eine Herausforderung für die Zukunft“, sagt Nabenhauer.
In den neun Jahren, in denen Nabenhauer junior jetzt die Firma leitet, ist die Mitarbeiterzahl von rund 20 auf 36, also um 16 Mitarbeiter angestiegen. Sechs Auszubildende gibt es. Da ist es hilfreich, wenn zwei Geschäftsführer den Überblick haben. Bei den Mitarbeitern ergänzen sich ältere und jüngere in einer guten Mischung von Erfahrung und Neigung zu moderner Technik.
Derzeit erstellt die Firma Nabenhauer einen Anbau, weil inzwischen zu wenig Platz vorhanden ist. „Wir sind inzwischen einer der größten Heizungs- und Sanitärbetriebe im Kreis“, sagt Nabenhauer. Man habe eine Altersdurchschnitt der Mitarbeiter von unter 40 Jahren.