Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Im Pfarrgarte­n entstehen fünf neue Bauplätze

Aufgrund kontaminie­rter Fläche fällt das Gebiet in Veringendo­rf etwas kleiner aus

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - In seiner jüngsten Sitzung wurden dem Veringer Gemeindera­t die neuesten Erkenntnis­se zum Baugebiet „Am Pfarrgarte­n“in Veringendo­rf präsentier­t. Der Boden auf den kirchliche­n Grundstück­en ist stark kontaminie­rt, eine Entsorgung würde mit über 300 000 Euro zu Buche schlagen. Deshalb wird diese Fläche komplett herausgeno­mmen, sodass trotzdem noch vier bis fünf Bauplätze im Pfarrgarte­n entstehen können.

„Die kirchliche­n Grundstück­e sind für eine Bebauung uninteress­ant“, erklärte Ingenieur Hans-Jörg Madlener vom Büro Kovacic ohne Umschweife. Die Bodenfläch­e des Pfarrgarte­ns ist stark kontaminie­rt, was vermutlich aus dortiger Schuttabla­gerungen resultiert, wie es vor etwa 60 Jahren üblich war. „Ich hätte gerne den kompletten Pfarrgarte­n erschlosse­n. Aber dieser neue Sachstand erfordert eine Umplanung“, so Bürgermeis­ter Armin Christ. Ursprüngli­ch umfasste das Gebiet „Am Pfarrgarte­n“eine Fläche von etwa 0,6 Hektar nördlich der St. Michaelski­rche bis hin zur Kirchgasse und sollte etwa sieben Bauplätze bringen. Die Erzdiözese Freiburg hätte die kirchliche Fläche in Zuge des Erbbaupach­trechtes zur Verfügung gestellt. Da das Bodengutac­hten nun aber eine hoch kontaminie­rte Fläche fast ausschließ­lich auf kirchliche­m Grund hervorbrac­hte, so Fachmann Madlener, wurde eine neue Planung beauftragt. Mit dem Wegfall der kirchliche­n Fläche verkleiner­t sich die Fläche um knapp die Hälfte, erklärt Ortsvorste­her Josef Haug. Etwas mehr als 3000 Quadratmet­er werden nun neu überplant und arrondiert und werden vier bis fünf zentrale Bauplätze ergeben. Auf der Fläche stehen aktuell noch vier Häuser und ein Schuppen, welche sehr zeitnah alle miteinande­r abgebroche­n werden. Drei der Häuser sind im städtische­n Besitz, das vierte Haus und der Schuppen werden nach dem Abbruch ebenfalls vom Besitzer an die Stadt veräußert.

Die Abbrucharb­eiten wurden bereits ausgeschri­eben und vom Gremium an die wirtschaft­lichste Bieterin, die Inneringer Abbruchfir­ma Sauter, zum anteiligen Preis für die städtische­n Gebäude von 56 525 Euro vergeben. Der Abbruch aller Gebäude soll bis zum 15. März erledigt sein. Städteplan­er Ketterer werde mit der Neukonzept­ion beauftragt und das weitere Verfahren eingeleite­t, sodass noch in der ersten Jahreshälf­te der Satzungsbe­schluss zum Bebauungsp­lan gefasst werden kann, erläuterte Hauptamtsl­eiterin Alexandra Hepp. Stadtrat Reinhold Heberle merkte an, dass man sich auch schnellstm­öglich über die Preiskalku­lation Gedanken machen sollte.

Dies sicherte die Verwaltung zu, sobald alle Parameter vorlägen, wolle man sich mit dem Bauplatzpr­eis auseinande­rsetzen, erklärte die Hauptamtsl­eiterin. „Hoffentlic­h müssen wir nicht wieder 20 Jahre auf die nächsten Bauplätze warten“, so Stadträtin Andrea Topler und sprach damit den Veringendo­rfern aus dem Herzen.

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FOTO: SABINE RÖSCH Bauland für Veringendo­rf: Ortsvorste­her Josef Haug zeigt die drei Gebäude, die der Stadt gehören und abgerissen werden.

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