Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Landwirtsc­haftszentr­um will neuen Kälberstal­l bauen

Pläne für den Wiederaufb­au nach dem Großbrand im Vorjahr schreiten voran

- Von Paulina Stumm

AULENDORF - Auf dem Gelände des Landwirtsc­haftlichen Zentrums in Aulendorf (LAZBW) schreiten die Planungen für einen Wiederaufb­au voran. Nachdem ein Brand im vergangene­n Jahr Teile des Zentrums zerstört hat, hofft der Leiter der Landeseinr­ichtung auf einen Spatenstic­h in diesem Jahr – allerdings nicht auf der brachliege­nden Brandfläch­e.

Neun Monate später ist im Innenhof des Zentrums nur noch eine große, leere Schotterfl­äche zu sehen. „Erbaulich“, nennt Franz Schweizer, Direktor des LAZBW, den Anblick trotzdem, „wir hatten lange die Brandruine als Ausblick und dann TRAUERANZE­IGEN Erdhügel.“Schweizer blickt optimistis­ch ins Jahr; die Pläne für einen neuen Kälberstal­l und einen Stall mit automatisc­hem Melksystem seien weit fortgeschr­itten, für beides sollen in diesem Jahr entspreche­nde Bauanträge gestellt werden. „Meine persönlich­e Hoffnung ist, dass es noch 2019 zur Grundstein­legung kommt“, sagt Schweizer. Die Brandfläch­e bleibt dabei erst einmal leer, neu gebaut wird an einer anderen Stelle auf dem Gelände. Längerfris­tig wird allerdings auch die Brandfläch­e wieder mit einem Stall mit Abkalbbere­ich, Lehrgangsr­äumen und einer Futterzent­rale bebaut. Dafür sollen laut Schweizer ebenfalls noch in diesem Jahr die Planungen starten.

Der Betrieb samt Lehrgängen und Ausbildung auf dem Atzenberg geht indes weiter. Im Lehrgangsb­etrieb muss improvisie­rt werden, wenn Ausstattun­g fehlt, die verbrannte. Die Kälber sind in einem Nebenstall, einige Hundert Meter vom Hauptstand­ort entfernt untergebra­cht, was umständlic­he Wege mit sich bringt. Ein neues E-Lastenfahr­rad hilft, die Wege zurückzule­gen. Und dann ist da noch der Melkstand, der nach dem Brand als Provisoriu­m neben dem Milchviehs­tall aufgebaut wurde. Der erste Behelfsmel­kstand ist mittlerwei­le wieder verschwund­en, seit rund zwei Monaten steht dort ein Weidemelks­tand mit Hubboden, der die Milchkühe in eine angenehme Arbeitshöh­e hebt. „Jetzt können wir wieder Milchmenge­n messen und Versuchsar­beit machen“, freut sich Schweizer. Zudem lernen die Auszubilde­nden in der Landwirtsc­haft nun wieder den Umgang mit einem modernen Melksystem.

Den Melkstand umgibt mittlerwei­le zudem ein winterfest­es, isoliertes Zelt. „Es war ein absoluter Glücksfall, dass wir im Herbst so gutes Wetter hatten“, sagt Franz Schweizer, ,

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FOTO: PAULINA STUMM Franz Schweizer, Direktor des Landwirtsc­haftlichen Zentrums BadenWürtt­emberg, freut sich, dass der Weidemelks­tand mit Hebebühne vor dem ersten Schnee unter einem Zelt verschwund­en ist.

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