Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Germania stellt Betrieb ein
Auch der Flughafen Friedrichshafen massiv betroffen
BERLIN (AFP/sz) - Zuletzt hatte sich die angeschlagene Fluggesellschaft Germania noch zuversichtlich gezeigt, am Dienstag hat die Airline Insolvenz angemeldet. Der Flugbetrieb wurde mit sofortiger Wirkung eingestellt. Anders als bei der Pleite von Air Berlin im Sommer 2017 gibt es keine Hilfsmaßnahmen des Bundes. Germania-Chef Karsten Balke teilte mit, dass es nicht gelungen sei, die Finanzierungsbemühungen zum Abschluss zu bringen.
Die Berliner Airline beförderte bislang jährlich rund vier Millionen Passagiere und flog mehr als 60 Ziele an. Auch der Flughafen Friedrichshafen ist betroffen. Laut eigenen Angaben sind im vergangenen Jahr 175 000 Passagiere von Friedrichshafen aus mit der Fluglinie Germania geflogen – unter anderem auf die Balearen, nach Griechenland und in die Türkei. Das entspricht ungefähr einem Drittel des gesamten Fluggastaufkommens.
BERLIN (dpa) - Die Bahn will ihr Angebot im Fernverkehr auch mit weiteren neuen Zügen ausbauen. In diesem Jahr kämen 15 zusätzliche ICE 4 dazu, sagte Personenverkehrsvorstand Berthold Huber der Deutschen Presse-Agentur. Zehn neue Doppelstock-Intercitys (IC 2) sollen ebenfalls 2019 den Betrieb aufnehmen. Bestellt würden jetzt außerdem 23 neue Eurocity-Züge. Insgesamt sollen bis 2024 somit 200 neue Züge für mehr als sechs Milliarden Euro in die Flotte kommen. Daneben würden ältere ICE 1 und ICE 3 generalüberholt.
Für rund 550 Millionen Euro soll Talgo zunächst 23 Fernverkehrszüge an die Bahn liefern, gaben beide Unternehmen bekannt. Insgesamt sieht der Vertrag die Lieferung von bis zu
100 Zügen vor. Die ersten neuen Züge sollen nach Angaben der Bahn ab
2023 über die Gleise rollen. Der Auftrag der Bahn umfasst den Angaben zufolge die Lieferung von ElektroLokomotiven samt Reisewagen.
Im Tagesgeschäft steht der bundeseigene Konzern wegen Unpünktlichkeit und Servicemängeln bei vielen Fernzügen in der Kritik. Auch unter Druck der Bundesregierung soll die Bahn die Probleme möglichst schnell in den Griff bekommen. Die Grünen hatten zuletzt eine Ausweitung des Fernzug-Netzes auf bisher abgekoppelte Großstädte gefordert.