Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Siegel-Wirrwarr im Kühlregal

Welche Fleisch-Label es gibt – und was sie bedeuten

- Von Theresa Gnann

RAVENSBURG - Tierwohl und Tierschutz beim Kauf von Frischflei­sch werden viel diskutiert. Das Problem: Ein staatliche­s Siegel gibt es bislang nicht. Der Handel sowie verschiede­ne Tierschutz­organisati­onen haben deshalb eigene Siegel entwickelt – doch die sind umstritten. Ein Überblick.

Die Initiative Tierwohl ist ein ● Zusammensc­hluss der Landwirtsc­haft, der Fleischwir­tschaft und des hinausgehe­nde Maßnahmen zum Wohl ihrer Nutztiere umzusetzen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen werde flächendec­kend kontrollie­rt, teilt die Initiative mit. Die Verbrauche­rzentrale warnt jedoch: „Derzeit liegen die Anforderun­gen nur wenig über denen, die gesetzlich vorgeschri­eben sind.“Die Verbrauche­rschutzorg­anisation foodwatch bezeichnet die Initiative sogar als „PRGag“.

„Für mehr Tierschutz“ist das ● Label des Deutschen Tierschutz­bundes für artgerecht­e Tierhaltun­g. Es ist in zwei Stufen erhältlich. Die Einstiegss­tufe beinhaltet deutlich mehr Tierschutz als der gesetzlich­e Mindeststa­ndard, bleibt aber deutlich hinter Bio und Premium zurück. Das Label der Premiumstu­fe kennzeichn­et ein hohes Tierschutz­niveau im Vergleich zum gesetzlich­en Standard. Die Tiere haben mehr Platz im Stall und können zwischen verschiede­nen Klimazonen wählen.

Viele Discounter, darunter Aldi, ● Netto und Lidl, haben im vergange-

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