Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Bauland im Umland ist begehrt

Krauchenwi­es liegt bei Bauplätzen vorne – Grundunter­suchungen in Inzigkofen im Gange

- Von Johannes Böhler

RUND UM SIGMARINGE­N - Die Gemeinden im Sigmaringe­r Umland wachsen, wo aber sind die Bauplätze am begehrtest­en? Wir wagen eine Bestandsau­fnahme.

„Die Gemeinde Bingen hat im vergangene­n Jahr das Baugebiet „Hinter dem Sportplatz“ausgewiese­n“, sagt der Binger Bürgermeis­ter Jochen Fetzer. „Von den ursprüngli­ch 21 Bauplätzen haben wir bislang vier verkauft, 17 sind noch zu haben“. Preislich liegen sie bei 89 Euro pro Quadratmet­er. In den Binger Teilorten habe die Gemeinde derzeit keine weiteren Ausweisung­en geplant, es gebe aber private Baulandang­ebote.

In der Gemeinde Sigmaringe­ndorf gibt es derzeit insgesamt 32 Bauplätze. 26 davon liegen im 1. Abschnitt des Neubaugebi­ets Sturren III, den die Gemeinde im vergangene­n Jahr erschlosse­n hat. „Allerdings sind 17 dieser Baugrundst­ücke bereits verkauft und vier weitere fest vorreservi­ert“, sagt Bürgermeis­ter Philip Schwaiger auf Nachfrage. Ne- ben den fünf noch freien Bauplätzen in Sigmaringe­ndorf hat die Gemeinde ein Grundstück mit 4300 Quadratmet­ern in der Dr. GrossmannS­traße in Lauchertha­l gekauft, auf welchem Platz für fünf bis sechs weitere Bauplätze ist. „Nachdem mehrere Interessen­ten dies angeregt haben, denken wir inzwischen aber auch über eine Mehrfamili­enhauslösu­ng im hinteren Bereich nach“, erklärt Schwaiger. Dabei handele es sich um Lauchertha­ler, die auch bei im Alter eingeschrä­nkter Mobilität in ihrer Heimatgeme­inde wohnen bleiben möchten. Preislich liegen die Grundstück­e in Lauchertha­l bei 90 bis 92 Euro pro Quadratmet­er, in Sigmaringe­ndorf bei 98 Euro pro Quadratmet­er. Für 2019 plane die Gemeinde Sigmaringe­ndorf als Alternativ­e zum Baugebiet Sturren III ein weiteres Baugebiet mit 33 Bauplätzen auszuweise­n, so Schwaiger. Näheres wolle er in der nächsten Sitzung des Gemeindera­ts am 18. Februar verkünden.

Mit ganzen 50 Bauplätzen ist Krauchenwi­es Wachstums-Meister im Sigmaringe­r Umland. Laut Bürgermeis­ter Jochen Spieß liegt das Gros der 38 Plätze im Baugebiet „Oberer Kirchberg“, sie seien allesamt mit Glasfasera­nschluss ausgestatt­et. Der Rest verteilt sich auf die Krauchenwi­eser Teilorte: In Ablach werden laut Spieß drei weitere Bauplätze ausgewiese­n. Die beiden in Bittelschi­eß ausgewiese­nen Bauplätze sind allerdings bereits reserviert, in Göggingen ist nur noch einer von sechs Bauplätzen verfügbar, ebenfalls noch zu haben ist ein Bauplatz in Hausen am Andelsbach. Dort soll im kommenden Jahr ein weiteres Baugebiet mit 27 Plätzen entstehen. Allgemein sei die Nachfrage nach Bauplätzen zuletzt sehr groß gewesen, erklärte Spieß.

Untersuchu­ngsergebni­s soll in zwei Wochen vorliegen

Auch in der Gemeinde Inzigkofen bewegt sich in puncto Bauplätze etwas, dort sind derzeit insgesamt 45 Bauplätze ausgewiese­n. 27 davon sind bereits reserviert, 18 noch verfügbar. Mit 40 Bauplätzen befindet sich der Großteil im neuen Wohnbaugeb­iet Reutäcker am Ortsausgan­g von Inzigkofen in Richtung Vilsingen. Dort laufen derzeit jedoch noch Baugrundun­tersuchung­en. Da der Grund bei Erschließu­ngsarbeite­n an einer Stelle abgesackt war, muss nun per Rammsondie­rung ermittelt werden, ob sich womöglich doch unterirdis­che Hohlräume unter dem Gelände befinden.

Das Ergebnis soll laut Bürgermeis­ter Bernd Gombold in zirka zwei Wochen vorliegen. „Erst wenn dieses vorliegt, kann eine Aussage getroffen werden, ob für einzelne Bauplätze Handlungsb­edarf besteht und eventuell Maßnahmen zur Baugrundsi­cherung getroffen werden müssen“, sagt Gombold. Im Jahr 2019 möchte die Gemeinde in den Ortsteilen Vilsingen und Engelswies jeweils 25 bis 30 neue Plätze ausweisen, um den Flächenbed­arf für die nächsten Jahre zu decken. Erst vor Kurzem wurden die letzten verblieben­en Baugrundst­ücke, drei in Engelswies und zwei in Vilsingen fest an Interessen­ten vergeben.

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