Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Senioren kümmern sich um das Wohl der Gäste

Seit mehr als 20 Jahren ist das Wirteteam eine feste Größe im Skiclub Onstmettin­gen

- Von Horst Schweizer

ALBSTADT - In diesem Winter hatte das Wirteteam bereits alle Hände voll zu tun, denn an jedem Tag mit Skiliftbet­rieb ist das Lifthaus im Ruchtal geöffnet. Seit Anfang Januar liegt Schnee, das Lifthaus verzeichne­te bereits rund 30 Bewirtunge­n.

„Das ehrenamtli­che Team hat schon lange einen Stamm von rund zehn Personen“, erzählt Nicole Kiauka. Dies sind überwiegen­d Rentner, die ihre Zeit wochentags oder an den Wochenende­n für den Skiclub einbringen. Die Ehefrau des ersten Vorsitzend­en, als Jüngste mit ihm Team, macht die gesamten Einkäufe für das Lifthaus. In diesem, Mitte der 70er Jahre erstellt und seither kontinuier­lich ausgebaut, ist in diesen Tagen viel los.

Einst stand nur ein Tresen

Kein Vergleich mehr, als mit einem Tresen inmitten der Wirtschaft begonnen wurde, heute stehen rund 50 Sitzplätze zur Verfügung. Vielfach voll besetzt, was entspreche­nd Arbeit für das Team bedeutet. „Das Team“, so Vorsitzend­er Raimund Kiauka, „heuert immer wieder zusätzlich­e Helfer an“. Leute aus dem Kreis der Mitglieder oder Familienan­gehörige werden angesproch­en und sagen vielfach zu, mit Hand anzulegen.

Vor allem der selbstgeba­ckene Kuchen ist Anziehungs­punkt für die Gäste. „Wir legen Wert auf Eigenferti­gung“, so Nicole Kiauka. „Es gibt Frauen, die in diesem Jahr bereits zwanzig Kuchen gebacken haben. Darüber sind wir sehr froh“. Der Ehemann schwärmt vom „weltbesten Cappuccino, der ist ein Aushängesc­hild für unser Lifthaus“. Von 14 bis 18 Uhr sind die Senioren im Team tätig, dann folgt der Wechsel, parallel dazu auch am Skilift, wo ebenfalls Rentner jeden Tag ihren Dienst machen.

Die Onstmettin­ger Skifahrer wissen, was sie am SCO haben. Oftmals würden Kinder von den Eltern zum Parkplatz an der Straße zum Zollerstei­ghof gebracht, welche dann ins Ruchtal zum Skifahren gehen. „Die Eltern wissen, dass das Lifthaus geöffnet ist, dass jemand da ist, dass es hier warm ist und es Toiletten gibt“, so Nicole Kiauka. Da der Verein eine Kooperatio­n mit dem SC Steinlach hat, welcher im Ruchtal seine Bambini-Rutschkurs­e und zwei Grundkurse hat, zählen auch diese zu den Gästen. Ist die Wintersais­on vorbei, hat das Wirteteam erstmals eine Verschnauf­pause. Dann hat das Lifthaus noch am letzten Freitag des Monats sowie einmal im Monat für die Seniorengr­uppe des SCO geöffnet.

Tätig sind die Senioren jedoch nicht nur im Lifthaus, sondern auch bei der Präparieru­ng von Loipen und vom Winterwand­erweg „Wintermärc­hen“. Vor allem an den Wochenende­n kommen die Besucher in Scharen auf den Raichberg und sind begeistert, was sie dort antreffen. Wolfang Keinath, Vorstand Technik im Skiclub, ist im Winter täglich zweieinhal­b bis dreieinhal­b Stunden mit dem Pistenbull­y unterwegs. Neben dem Skihang sorgt er für die klassische Loipe und die SkatingSpu­r. Gesamt sind dies 35 Kilometer. „Ich möchte mit meiner Arbeit für einen sehr guten Zustand sorgen“, gibt er als Ziel aus. Dasselbe gilt für den Ehrenvorsi­tzenden Wolfgang Meißburger: „In diesem Winter war ich schon 90 Stunden mit dem Traktor unterwegs, um den Winterwand­erweg zu pflegen“.

Trend: Langlauf im Dunkeln

Zudem räumt der 78-Jährige auch die beiden Parkplätze beim Zollerstei­ghof und beim Schneckenb­uckel. Dann könne es durchaus vorkommen, dass der dort abends eine halbe Stunde oder länger wartet, bis die letzten Fahrzeuge wegfahren, um zu räumen. Denn derzeit sind immer wieder, so der momentane Trend, Langläufer mit der Stirnlampe noch bei Dunkelheit auf der Loipe unterwegs.

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FOTO: HORST SCHWEIZER Regelmäßig viel Betrieb im Lifthaus: Das ehrenamtli­che Wirteteam des Skiclubs Onstmettin­gen bewirtet die Gäste und das schon seit mehr als 20 Jahren.

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