Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gnabry belohnt die Bayern

Der Nationalst­ürmer überragt mit zwei Toren beim 3:2-Sieg n. V. in Berlin, Hummels patzt

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BERLIN (SID) - Bayern München hat ein Pokal-Aus nur mit Mühe verhindert und sich nach Verlängeru­ng ins Viertelfin­ale gezittert. Der Rekordsieg­er gewann im Achtelfina­le des DFBPokals bei Hertha BSC trotz einiger Abwehr-Patzer nach 120 Minuten mit

3:2 (2:2, 1:1) und zog zum zwölften Mal in Folge in die Runde der besten acht Teams ein.

Den letztlich verdienten Siegtreffe­r erzielte Kingsley Coman in der 98. Minute. Maximilian Mittelstäd­t hatte die Berliner früh in Führung gebracht

(3.), doch Nationalsp­ieler Serge Gnabry drehte mit seinem Doppelpack (7. und 49.) die Partie. Nach einem kapitalen Fehler von Innenverte­idiger Mats Hummels, der den Ball bei einer verunglück­ten, viel zu kurzen Rückgabe auf Torschütze Davie Selke (67.) köpfte, kam Hertha zum 2:2.

Die Bayern mussten erneut auf Nationalto­rwart Manuel Neuer verzichten. Der 32-Jährige war nach seiner Verletzung am Finger zwar mitgereist, doch Trainer Kovac wollte „kein Risiko“eingehen. Wie beim 1:3 bei Bayer Leverkusen wurde Neuer von Sven Ulreich, der bei den Gegentreff­ern schuldlos war, vertreten.

In der Partie war anfangs richtig Feuer. Nach zwei Minuten kassierte Nationalsp­ieler Leon Goretzka eine Gelbe Karte wegen einer angebliche­n Schwalbe, dabei war ihm Karim Rekik im Strafraum tatsächlic­h auf den Fuß gestiegen. Kein Elfmeter also, doch es kam noch bitterer für die Bayern: Aus dem anschließe­nden Freistoß, den Torhüter Rune Jarstein lang in die gegnerisch­e Hälfte schlug, resultiert­e das

0:1. Nach einem Doppelpass mit Salomon Kalou schoss Mittelstäd­t den Ball durch die Beine von Hummels ins Tor.

Kovac beschwerte sich, doch vier Minuten später durfte Bayerns Coach jubeln. Nach Flanke von rechts spielte der zuletzt kritisiert­e Stürmer Robert Lewandowsk­i den Ball mit großem Einsatz zu Gnabry, der mit einem schönen Volleyschu­ss traf.

Danach übernahm der Meister die Kontrolle und kam durch Hummels

(16.) und den sehr auffällige­n Gnabry

(20./26.) zu guten Chancen. Die Berliner, die ihre letzten vier Bundesliga­spiele gegen die Bayern nicht verloren und im September sogar einen 2:0Sieg gefeiert hatten, verließen sich fast nur noch auf ihr Abwehrglüc­k.

Auch nach der Pause wirkten die Münchner wacher und aggressive­r. Der Lohn war die schnelle 2:1-Führung durch Gnabry, der den Ball nach einem Pass von James wunderbar mitnahm und unhaltbar ins Tor schoss. Danach schalteten die Gäste einen Gang zurück, was Selke zum Ausgleich ausnutzte. In der Verlängeru­ng fehlte Berlin nach Comans Tor die Kraft für ein erneutes Comeback.

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FOTO: DPA Bayerns Matchwinne­r: Serge Gnabry.

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