Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Philharmoniker spielen in Tuttlingen
Das große Orchesterkonzert des Ensembles aus Stuttgart findet in der Stadthalle statt
TUTTLINGEN (sz) - Nach dem großartigen Abend mit Roby Lakatos geht es in der Konzertabo-Reihe am Freitag, 15. Februar, ganz hochklassig weiter. Dann stehen in der Stadthalle Tuttlingen die Stuttgarter Philharmoniker unter Leitung ihres Chefdirigenten Dan Ettinger mit Mezzosopranistin Edna Prochnik und weiteren Solisten auf der Bühne. Auf das Publikum wartet ein Konzert mit stark französischen Akzenten, bei dem sich alles um das Element Wasser dreht. Werke von Ernest Chausson, Tan Dun und Claude Debussy stehen auf dem Programm. Der Konzertabend beginnt um 20 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr.
Die Stuttgarter Philharmoniker, im September 1924 gegründet, wurden 1976 von der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart in ihre Trägerschaft genommen. Seit der Spielzeit 2015/2016 unter Generalmusikdirektor Dan Ettinger, einem der international gefragtesten Dirigenten unserer Zeit, spielt das Orchester mehrere Konzertreihen in Stuttgart und gibt regelmäßig Gastspiele im In- und Ausland. Seine künstlerische Arbeit ist durch Schallplatten-, Rundfunk- und CDAufnahmen dokumentiert. Bei ihrem aktuellen Konzertprojekt widmen sich die Stuttgarter Philharmoniker dem Element Wasser, einem Thema, dem sich drei Komponisten auf ganz unterschiedliche Weise genähert haben. Da wäre der Franzose Ernest Chausson (*1855, † 1899) mit „Poème de l’Amour et de la Mer“, einer musikalischen „Reise“an die französische Küste mit Musik, die zum Schönsten gehört, was in Frankreich zwischen Wagner und Debussy entstanden ist. Solistin ist die israelische Sängerin Edna Prochnik (Mezzosopran). Ein spektakuläres Werk ist das „Water Concerto“des in New York lebenden Chinesen Tan Dun (*1957) mit drei Schlagzeugen (Adam Weisman, Boris Müller und Martin Homann). Und Claude Debussys (*1862, † 1918) “La Mer“gilt als Musterbeispiel für ein Orchesterwerk des musikalischen Impressionismus.
Die Stuttgarter Philharmoniker, ein Ensemble von 86 fest angestellten Musikern aus vielen Heimaten, mit vielen persönlichen Schicksalen, erzählen in der Reihe „musikalische Geschichten, naheliegende, aber auch solche aus der Ferne, melancholische, aber auch fröhliche, sie wecken Erinnerungen, sie vermitteln Eindrücke und Anklänge an mancherlei – so unterschiedlich und nicht festzulegen wie der Heimatbegriff selbst“, heißt es im Programmheft.
Die Weltsprache Musik ermöglicht die Überwindung von großen Entfernungen und kulturellen Grenzen ebenso wie die Konzentration auf die ganz persönliche, eigene Gefühls- und Erinnerungswelt.