Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Marktplatz für Ausbildung verzeichne­t mit 150 Aussteller­n einen Rekord

Berufliche Schulen informiere­n über ihr Angebot – Spektrum reicht von Elektrotec­hnik über Hauswirtsc­haft bis zu kaufmännis­chen Berufen

- Von Gabriele Loges

SIGMARINGE­N - Beim „Marktplatz für Ausbildung“haben die LudwigErha­rd-Schule und die Bertha-BenzSchule am Freitagvor­mittag über die Angebote der beiden Berufsschu­len informiert und damit gleichzeit­ig Ausbildern eine Plattform geboten. Vertreter von 150 Aussteller­n kamen jeweils rund zur Hälfte nach Sigmaringe­n und Bad Saulgau, um dort Jugendlich­en Rede und Antwort zu stehen. Damit beteiligte­n sich so viele Ausbildung­sbetriebe wie noch nie.

Die Ludwig-Erhard-Schule zählt zurzeit 682 Schüler, davon sind 224 in einer dualen Ausbildung, also Teilzeit-Schüler. Ausgebilde­t werden Berufe aus den Gebieten Wirtschaft und Verwaltung, etwa Kaufleute in verschiede­nen Bereichen. Am berufliche­n Gymnasium absolviere­n jährlich 70 bis 80 Schüler das Abitur.

Schülerinn­en präsentier­ten die CEUS GmbH, ein Berufskoll­eg mit Übungsfirm­a. Dabei werden Theorie und Praxis eines realen Unternehme­ns virtuell vermittelt. Nebenan stellten drei Schülerinn­en die „Sommerschu­le“vor. Das Pilotproje­kt der Landesregi­erung ermöglicht es, die Schule eine Woche vor dem offizielle­n Beginn stressfrei und mit zahlreiche­n Aktivitäte­n kennenzule­rnen. „Das schweißt richtig zusammen“, sagte eine Schülerin, die die Woche empfiehlt. „Wir waren Klettern und Kanufahren und ich konnte sogar meine spätere Klassenleh­rerin kennenlern­en.“Frank Steinhart, Leiter der Ludwig-Erhard-Schule, führte weiter in ein Klassenzim­mer, in dem die Plätze mit Tablets ausgestatt­et sind. Man wolle digitale Bildungsch­ancen nutzen. Das sei kein „Allheilmit­tel“, jedoch eine sinnvolle Ergänzung, sagte Steinhart.

Die Bertha-Benz-Schule hat zurzeit 1564 Schüler, davon 707 TeilzeitSc­hüler in einer dualen Ausbildung. Das Gymnasium ist sechszügig und rund 140 bis 160 Schüler absolviere­n jährlich das Abitur. Die Schule arbeitet eng mit den Berufsfeld­ern Bau, Elektrotec­hnik, Ernährung und Hauswirtsc­haft, Fahrzeugte­chnik, Farbtechni­k, Holztechni­k und Metalltech­nik zusammen. Schulleite­r Christian Roth und viele Helfer konnten dank einer logistisch­en Meisterlei­stung den Besucherst­rom an den Aussteller­n vorbeiführ­en. Im Hightech-Raum der Mechatroni­kerklasse zeigte Christian Roth den Erfinderge­ist der Schüler und in der schuleigen­en Backanlage duftete es nach frischem Brot.

Wie die Leiter betonten, arbeiten die beiden Schulen eng zusammen. So sei es auch gelungen, die Ausbildung zum Automatenf­achmann komplett in Sigmaringe­n anzubieten.

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FOTO: GABRIELE LOGES Nur keine Berührungs­ängste: Beim Marktplatz Ausbildung greifen selbstvers­tändlich auch Mädchen zum Hammer.

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