Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
„Jeder Tag war ein Abenteuer“
Fritz und Regina Thum berichten von ihrer Pilgerwanderung bis ans Cap Finisterre
PFULLENDORF (sz) - Der Deutsche Alpenverein Pfullendorf lädt am Montag, 18. Februar, zum AbenteuerVortrag von Hochtourenführer Fritz Thum und seiner Tochter Regina im Dienstleistungszentrum neben dem Busbahnhof in Pfullendorf ein. Regina Thum ist Bergsteig-Trainerin und Jugendleiterin im Alpenverein. Somit verbindet Vater und Tochter eine gemeinsame Leidenschaft.
Wer die beiden kennt, der weiß, dass sie ihre Ziele meist auf Berggipfel ausrichten. Im September 2017 haben sie sich aber auf ein neues Abenteuer eingelassen: Weitwandern und pilgern, immer westwärts, der Muschel mit dem gelben Pfeil folgend, bis nach Santiago de Compostela und ans Cap Finisterre, dem Ende der Welt der Antike. Von diesen Erlebnissen wollen die beiden in ihrem Vortrag berichten.
Spontane Route entlang der Nordküste Spaniens
„Regina trägt das Zelt und ich meine 77 Jahre“, sagte Fritz Thum mit einem Grinsen. Gestartet wurde zuhause vor der Haustüre, dann ging es an den Bodensee und weiter quer durch die Schweiz und Frankreich. Kurz vor der spanischen Grenze entschieden sie sich spontan für eine Route entlang der Nordküste Spaniens.
Wandern durch einen nicht enden wollenden bunten Herbst, erster Schnee beim Überqueren des Zentralmassivs und das Erwachen des Frühlings in Spanien – jeder Tag war ein Abenteuer. Hitze über 30 Grad, Regen und Stürme waren ihre Wegbegleiter.
Nach rund 2700 Kilometern zu Fuß und etwa 48 000 Höhenmetern ohne Berggipfel, erreichten die beiden nach fünf Monaten das Cap Finisterre, wo es zu Fuß nicht mehr weiter geht. „Dass wir, als Vater und Tochter, eine solche Wanderung zusammen erleben durften, ist ein Geschenk. Es macht uns sprachlos und glücklich. Es ging alles Schritt für Schritt, denn der Weg war tatsächlich schon das Ziel,“sagte Regina Thum.
Beginn der Veranstaltung im Dienstleistungszentrum Pfullendorf ist um 20 Uhr.