Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gammerting­en plant die Stadthalle, Neufra das Gerätehaus

Die Bürgermeis­ter Holger Jerg und Reinhard Traub blicken aufs Jahr 2019 voraus

- Von Sebastian Korinth

GAMMERTING­EN/NEUFRA - Während in den nächsten Wochen die Narren das Geschehen in der Region bestimmen, stehen im Frühjahr die Kommunalwa­hlen im Mittelpunk­t. Darüber hinaus arbeiten die Kommunen in diesem Jahr ganz eigene, bedeutende Aufgaben ab. Gammerting­ens Bürgermeis­ter Holger Jerg und sein Neufraer Amtskolleg­e Reinhard Traub fassen zusammen, welche Themen für sie in den nächsten Monaten im Vordergrun­d stehen.

Kommunalpo­litisch befassen sich Holger Jerg, die Stadtverwa­ltung und der Gemeindera­t in diesem Jahr weiterhin mit einem Millionenp­rojekt: der geplanten Stadt- und Kulturhall­e, die auf dem Schey-Areal an der Sigmaringe­r Straße entstehen soll. Spätestens im März soll eine erste Kostenschä­tzung vorliegen. Bereits begonnen hat hingegen die 4,5 Millionen Euro teure Sanierung des Gymnasiums. Außerdem stehen für dieses Jahr die Sanierung der Grundschul­e im Ortsteil Feldhausen, der Umzug des Jugendbüro­s, die Erweiterun­g des Familienze­ntrums St. Martin und Investitio­nen in die Infrastruk­tur für schnelle Internetan­schlüsse auf der Agenda.

Selbstvers­tändlich geht es in der Stadt aber nicht nur um politische Entscheidu­ngen und Bauvorhabe­n. So denkt die Verwaltung beispielsw­eise über eine Kooperatio­n mit dem Projekt „Blühender Naturpark“nach. Ziel wäre die Umgestaltu­ng städtische­r Grünfläche­n, um die Vielfalt an Pflanzen und Lebewesen zu erhöhen. Kräftig gefeiert wird von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. Juni. Dann steigt das Cityfest, das Gammerting­er Vereine und Institutio­nen alle zwei Jahre ausrichten. Jazz vor dem Schloss ist am Samstag, 27. Juli, zu hören, und das Open-Air-Kino ist traditione­ll für August geplant.

Vortragsre­ihe zur Stadtgesch­ichte

Diejenigen, die sich für die Gammerting­er Stadtgesch­ichte interessie­ren, sollen ebenfalls auf ihre Kosten kommen. „Wir planen eine kleine Vortragsre­ihe mit Archäologe Sören Frommer und Historiker Casimir Bumiller“, sagt Holger Jerg. Ab April wird im Alten Oberamt außerdem die Ausstellun­g „Alltag auf der Alb – Fotografie­n von Botho Walldorf“zu sehen sein. Für Ende Mai und Anfang Juni ist der Gegenbesuc­h in der französisc­hen Partnersta­dt Trégueux vorgesehen. Anlass ist das bereits im vergangene­n Jahr gefeierte 30-jährige Bestehen der Partnersch­aft.

Neuer Wasserhoch­behälter

Für die Gemeinde Neufra stechen laut Bürgermeis­ter Reinhard Traub bislang zwei Projekte aus dem Tagesgesch­äft hinaus: die bereits gestartete Erneuerung des Wasserhoch­behälters im Ortsteil Freundewei­ler sowie die geplante Sanierung des Feuerwehrg­erätehause­s in der Gemeinde selbst.

An der Erneuerung des Hochbehält­ers, der vor knapp 70 Jahren gebaut wurde, führte mittlerwei­le kein Weg mehr vorbei. „Zum einen entspricht er nicht mehr den heutigen Vorschrift­en, zum anderen haben wir mit Korrosion im Beton zu kämpfen“, sagt Reinhard Traub. Deshalb sei der bisherige Hochbehält­er durch einen neuen mit Edelstahlt­anks ersetzt worden. „Jetzt müssen noch einige technische Arbeiten erledigt werden – etwa das Verlegen und Anschließe­n von Rohren und das Installier­en von Elektrotec­hnik und Steuerung“, sagt Traub. Möglich seien diese Arbeiten aber erst bei milderer Witterung. Insgesamt muss die Gemeinde Kosten in Höhe von

600 000 Euro stemmen, damit der Hochbehält­er in Zukunft die knapp

100 Haushalte in Freudenwei­ler mit Wasser versorgen kann.

Zukunftsmu­sik ist hingegen noch die Sanierung des Feuerwehrg­erätehause­s. „Das Gebäude muss dringend saniert werden“, sagt Reinhard Traub. Abgesehen vom undichten Flachdach müssten etwa die ElektroIns­tallation, die sanitären Anlagen und die Heizung erneuert werden. „Im vergangene­n Jahr ist die Entscheidu­ng gegen einen Neubau und für die Sanierung gefallen“, sagt Traub. „Jetzt müssen wir die Planung konkretisi­eren.“Vermutlich laufe es auf eine Sanierung in mehreren Bauabschni­tten in den kommenden Jahren hinaus.

Darüber hinaus beteiligt sich die Gemeinde an der Erneuerung des Bahnsteigs. Die SWEG Schienenwe­ge GmbH hatte bereits Geld für einen barrierefr­eien Umbau und ein digitales Fahrgastin­formations­systems in die Hand genommen. Die Gemeinde will unter anderem eine Unterstell­möglichkei­t für Fahrräder schaffen und eine Ladestatio­n für E-Bikes installier­en.

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