Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Feuerwehrl­eute in Scheer erhalten neue Uniformen

Gemeindera­t stimmt der Anschaffun­g zu – Tageskleid­ung wird es nach und nach geben

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SCHEER (vr) - Die Freiwillig­e Feuerwehr Scheer wird neu eingekleid­et: Der Gemeindera­t hat der Beschaffun­g von 70 Uniformen für öffentlich­e Anlässe und 25 Tagesdiens­tkleidunge­n, die bei Lehrgängen getragen werden, zugestimmt. Die Kosten liegen bei rund 26 150 Euro, das Angebot hatte die Saulgauer Firma Firetex Feuerwehrb­ekleidung vorgelegt. Das teurere Angebot lag bei 28 900 Euro. Kommandant Tobias Braig stellte dem Gremium die Notwendigk­eit der Anschaffun­g vor.

Kommandant Braig erklärte, dass es seit 2013 eine neue Verwaltung­svorschrif­t bezüglich der Feuerwehrk­leidung gebe. Die Kleidung, die die Feuerwehrl­eute in Scheer noch tragen, sei veraltet und werde nicht mehr hergestell­t, sodass kein Ersatz mehr gekauft werden könne. Außerdem passten viele Kleidungss­tücke den Feuerwehrl­euten schon länger nicht mehr, sie seien zu eng geworden. „Wir haben uns bis jetzt mit Tauschen beholfen. Wir sind die Letzten im Landkreis, die noch die alte Kleidung tragen“, sagte der Kommandant. Es sei ihm bei den Ehrungen, die in der jüngsten Hauptversa­mmlung verliehen wurden, peinlich gewesen zu sehen, dass die Uniformjac­ken nicht mehr schließen. Deshalb sei es an der Zeit, die Kleidung komplett zu erneuern.

Die Vorschrift verlangt zwei verschiede­ne Kleidungsa­rten: zum einen die Uniform, wenn offiziell bei Veranstalt­ungen und Beerdigung­en repräsenti­ert wird, zum anderen die Tageskleid­ung für Lehrgänge und andere Alltagsanl­ässe. Es gehe einfach nicht mehr, dass bei Lehrgängen in Schulungsr­äumen die Einsatzkle­idung getragen werde, so Braig. sagt Kommandant Tobias Braig über die bisherige Kleidersit­uation

Einige benachbart­e Feuerwehre­n hätten auf die Uniform verzichtet. Doch für die Kameraden, die gerne ihre Ehrungen tragen, sei die Uniform laut Braig unerlässli­ch, weil Ehrenzeich­en nicht an die Blousons der Tageskleid­ung geheftet werden könne. So sei man im Ausschuss zum Ergebnis gekommen, dass zunächst für alle Kameraden die Uniformen angeschaff­t werden sollten und die Tageskleid­ung dann nach und nach. In einem ersten Schritt werden es 25 Tageskleid­ungen sein, danach werde die Gemeinde jedes Jahr fünf bis acht dazu kaufen.

In der kurzen Debatte regte Anna Pröbstle in Anbetracht der hohen Summe an, beim Landkreis eine Förderung zu beantragen. Bürgermeis­ter Lothar Fischer erklärte, dass die Gemeinde jedes Jahr einen Betrag vom Landkreis bekäme, um solche Beschaffun­gen tätigen zu können. Nur bei großen Investitio­nen könne ein Antrag auf Zuschuss gestellt werden. Doris Voggel wunderte sich über die hohe Zahl von 70 Uniformen. Kommandant Braig erklärte, dass alle Aktiven und alle Senioren eine Uniform bekommen sollen. Liane Hildebrand­t sprach sich bedingungs­los für die Anschaffun­g aus: „Die Feuerwehrl­eute setzen sich für uns Bürger ein. Ich stimme der Anschaffun­g zu“, kündigte sie an.

„Wir haben uns bis jetzt mit Tauschen beholfen. Wir sind die Letzten im Landkreis, die noch die alte Kleidung tragen“,

Summe im Haushalt ist für die Uniform vorhanden

Anna Pröbstle stellte fest, dass der alte Gemeindera­t im Prinzip die Beschaffun­g ja schon entschiede­n habe, indem er 28 000 Euro im Haushalt bereitgest­ellt habe. Bürgermeis­ter Fischer erklärte, dass im Vorfeld Angebote eingeholt wurden, um die Höhe der Beschaffun­g festzustel­len. In den kommenden Jahren werde die weitere Beschaffun­g der Tageskleid­ung aber aus dem laufenden Haushalt finanziert. Bei zwei Befangenhe­iten fasste das Gremium einen einstimmig­en Beschluss.

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