Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Gottesdienst für Bärbel Danner
Die Pfarrerin wird in Mariaberg feierlich ins Amt eingesetzt.
GAMMERTINGEN-MARIABERG - In der vollbesetzten Klosterkirche in Mariaberg wurde Pfarrerin Bärbel Danner im feierlichen Rahmen mit einem Gottesdienst in ihr Amt als evangelische Pfarrerin eingesegnet. „Diese festliche Begrüßung ist ausschließlich ihnen gewidmet“, erklärte Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm in seinem Grußwort.
Die Bläserei, ein Ensemble aus Holz- und Blechblasinstrumenten unter der Leitung von Johannes Bals, eröffnete und begleitete musikalisch den Gottesdienst. Dekan Marcus Keinath wollte in seiner Begrüßung zwar keine Laudatio vorweg nehmen, wie er sagte. Aber Bärbel Danner besteche mit ihrer theologischen Kompetenz, ihrem stets offenen Ohr und ihrer Zugewandtheit und sei eine Bereicherung für ihren neuen Wirkungskreis in Mariaberg und für die Verbundkirchengemeinde Gammertingen-Trochtelfingen. Die Pfarrerin wird mit der Einsegnung mit einer halben Stelle ausschließlich in Mariaberg tätig sein und die andere Hälfte wird sie in der Verbundkirchengemeinde Trochtelfingen-Mägerkingen, zusammen mit ihren Pfarrerkollegen Martin Rose, Ulrich Deißinger und Ekkehard Roßbach tätig sein.
Diakonin Renate Nottbrock, die seit einem Jahr als Diakonin in Mariaberg tätig ist und künftig eng mit Danner zusammen arbeiten wird und Dekan Marcus Keinath sprachen den Psalm. Anschließend las Mariabergs Vorstand Michael Sachs aus dem Brief an die Thessalonicher aus der Schrift. Dieter Kaufmann, Oberkirchenrat der evangelischen Landeskirche Württemberg und Mitglied
des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands, hatte für Pfarrerin Danner drei hilfreiche Tipps dabei: fröhlich, beten und dankbar seien fundamentale Begriffe in ihrem Wirken. Er lobte zudem die diakonischen Einrichtung: „Der inklusive Stadtteil Mariaberg hat sehr viel verstanden. Ob sozial, kulturell oder ökologisch-jeder darf dazugehören“, so Kaufmann. Bärbel Danner bedankte sich für den warmen Empfang, sie stellte sich der Gemeinde persönlich vor und sagte, dass man ihr durchaus auch mal bei ihren Erkundungstouren
auf ihrem Pferd durch die an Heilpflanzen reiche Landschaft begegnen könne.
Die Verpflichtung und die Einsegnung durch Dekan Keinath und Oberkirchenrat Kaufmann wurde von zwei Zeuginnen bekräftigt. Die Pfarrerin hielt ihre erste Predigt und nahm dabei Bezug auf die Geschichte von der Heilung des Gelähmten aus dem Markus Evangelium zu ihrer künftigen Aufgabe. „Es gibt auch seelisch gelähmte Menschen, die Hilfe brauchen“, so die Pfarrerin. Nach dem Gottesdienst, der auch dank der musikalischen Untermalung durch die Bläserei einen würdigen Rahmen hatte, gab es einige Grußworte.
Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm sprach davon, dass in Anbetracht des beruflichen Lebenslaufes von Bärbel Danner die logische Konsequenz sei, dass sie nun in Mariaberg gelandet sei und hieß sie und ihren Ehemann Karl Kuhn herzlich willkommen. „Wir sind ein Stadtteil mit einer ganz besonderen Einwohnerstruktur. Die Seelsorge für Mitarbeitende und für Menschen, die sich in einer besonderen Lebenssituation befinden ist eine Herausforderung“, sagte Böhm. Dank sprach er explizit an Dekan Keinath und Oberkirchenrat Kaufmann aus, die sich für die Stelle von Frau Danner über das Programm der evangelischen Landeskirche „Neue Aufbrüche“besonders eingesetzt hätten. Weitere Grußworte sprachen Gammertingens Bürgermeister Holger Jerg, Pfarrer Martin Rose und der katholische Pfarrer Wolfgang Drescher. Bei Kaffee und Gebäck im Kreuzgang ergaben sich anschließend viele nette Unterhaltungen.