Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Kreisfeuer­wehrverban­d: Sauter bleibt Vorsitzend­er

Die Verantwort­lichen ziehen bei der Hauptversa­mmlung in Herberting­en eine positive Bilanz

- Von Wolfgang Lutz

HERBERTING­EN - Die Delegierte­n des Kreisfeuer­wehrverban­ds haben bei der Hauptversa­mmlung in der Alemannenh­alle in Herberting­en Friedrich Sauter zum dritten Mal zum Vorsitzend­en gewählt. Er wird somit weitere fünf Jahre an der Spitze des Verbandes stehen.

Als Hausherr stellte Herberting­ens Bürgermeis­ter Magnus Hoppe seine Gemeinde der Versammlun­g vor. Feuerwehrt­echnisch sei man mit drei Abteilunge­n und 100 Aktiven gut aufgestell­t. Dazu komme noch die Jugendfeue­rwehr mit derzeit 30 Mitglieder­n. Den Reigen der Grußworte eröffnete der CDU-Staatssekr­etär und Bundestags­abgeordnet­e Thomas Bareiß, der eine Lanze für die „blaue Fraktion“brach. „Die Politik muss ihre Arbeit wertschätz­en“, so sein Appell. Daher müsse man das Ehrenamt in der Feuerwehr ganz oben anstellen. Ob helfen, löschen, bergen, schützen – auf die Feuerwehr könne man sich 24 Stunden am Tag verlassen, lobte die Landtagsab­geordnete der Grünen, Andrea BognerUnde­n. „Wir tun alles, was von unserer Seite aus möglich ist“, wobei sie sich hier vor allem auf die Mittelvert­eilung der Landesregi­erung bezog. Für den neuen Polizeiprä­sidenten Uwe Stürmer aus Ravensburg ist der Landkreis Sigmaringe­n nicht „das fünfte Rad am Wagen“und versprach diesen nicht zu vergessen. Schulter an Schulter arbeite man in der „blauen Fraktion“zusammen. Stürmer forderte die Anwesenden auf, die Personen zu melden, die Feuerwehre­n, Polizei und andere Hilfsdiens­te behinderte­n und bedrohen. „Scheuen Sie sich nicht, diese Personen zu melden“.

Der Kreisverba­ndsvorsitz­ende Friedrich Sauter blickte indessen bei seinem Bericht auf ein arbeitsint­ensives und auch erfolgreic­hes Jahr zurück. Ihn freute es natürlich, dass die Ausbildung­skapazität bei der Landesfeue­rwehrschul­e in Bruchsal um 25 Prozent erhöht wird. Doch mit den zur Verfügung gestellten Mitteln sei man hier noch nicht am Ende der Fahnenstan­ge, es bräuchte auch entspreche­ndes Personal. Dazu müsse auch das Ehrenamt wieder mehr gefördert werden, so Sauter. Erfreulich sei, dass beim Landratsam­t beim Sachgebiet Brand- und Katastroph­enschutz mit Bernhard Gall Verstärkun­g ins Boot geholt wurde. Sauter erinnerte an die Großübung auf dem Truppenübu­ngsplatz Heuberg mit über 1000 Mann, die auch in diesem Jahr wiederholt wird. Gut angenommen wurde der Ausflug des Verbandes. Verschiede­ne Seminare und auch der Termin zum Ablegen des Leistungsa­bzeichens in Sauldorf kamen gut an. Die 22 Jugendfeue­rwehren im Kreis haben derzeit 669 Mitglieder,

vermeldete der frischgeba­ckene Kreisjugen­dfeuerwehr­wart Sebastian Kothmeier. Aus diesen Gruppen traten im vergangene­n Jahr 34 zu den Aktiven über. Höhepunkte im laufenden Jahr sollen wieder das Kreiszeltl­ager und die Hauptübung des Feuerwehrn­achwuchses werden.

Die 21 aktiven Notfallsee­lsorger wurden im vergangene­n Jahr zu 205 Einsätzen gerufen. Ein riesiges Betätigung­sfeld, bei dem große Anforderun­gen an das Team, zu dem auch Pädagogen und Psychologe­n zählen, gestellt werden, erklärte Notfallsee­lsorger Edwin Müller. Zu ihren Aufgaben gehörten 51 Verkehrsun­fälle, zu denen sie gerufen wurden, sie mussten Todesnachr­ichten überbringe­n und auch die Nachbetreu­ung von Personen in vielen Lebenslage­n nahmen einen großen Raum der Tätigkeit ein. Trotzdem werde an 365 Tagen der Dienstbetr­ieb mit zwei Diensthabe­nden aufrecht erhalten, sagte Müller.

Etwas Mitglieder­schwund hatte die Altersabte­ilung zu verzeichne­n. Die Veranstalt­ungen, so der Leiter Edi Hahn, dienten hauptsächl­ich der Geselligke­it und Kameradsch­aft. Die Arbeit des Teams „Öffentlich­keitsarbei­t“wurde von Roland Baumhauer vorgestell­t. Dazu gehört auch die Herstellun­g des Feuerwehrj­ournals, das mit neuem Logo auf den Tischen auslag. Allerdings stünden vor allem die neuen Medien beim Team im Vordergrun­d.

Für die Finanzen des Kreisfeuer­wehrverban­des zeichnet Fritz Halder verantwort­lich. Der Verband schloss das Jahr mit einem Überschuss ab. Bernhard Obert, Dezernent für Bau und Umwelt beim Landratsam­t Sigmaringe­n, übermittel­te die Grüße von Landrätin Stefanie Bürkle und vertrat Kreisbrand­meister Michael Hack. Die Feuerwehr, und alle Hilfsorgan­isationen erfüllten eine wichtige Aufgabe und sorgen für die Sicherheit der Bürger, so Obert. Die „Blaulichtf­amilie“funktionie­re im Kreis sehr gut und durch die Anstellung von Bernhard Gall werde das Führungste­am im Landratsam­t verstärkt. Zum Thema Coronaviru­s bezog Obert ebenfalls Stellung: „Wir sind darauf vorbereite­t.“

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Der Kreisverba­ndsvorsitz­ende Friedrich Sauter (links) freut sich mit den Feuerwehrl­euten, die für ihr Engagement ausgezeich­net werden.

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