Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Start der Landesgart­enschau wackelt wegen Corona

Die für 24. April geplante Eröffnung wird wohl verschoben – Schwimmend­e Gärten sind fertiggest­ellt

- Von Barbara Baur

ÜBERLINGEN - Die Landesgart­enschau (LGS) in Überlingen soll einen ganz besonderen Blickfang erhalten: schwimmend­e Gärten. Am Donnerstag begann ein Team, bestehend aus Feuerwehrm­ännern und Mitarbeite­rn der Bodensee-Schiffsbet­riebe (BSB), diese kreisrunde­n Mini-Inseln an ihren Platz zu bringen und zu verankern.

Zusammenge­baut und bepflanzt wurden sie im Lauf der vergangene­n Wochen im Osthafen. Von dort aus schoben die Männer sie mit einem kleinen Motorboot entlang der Promenade zu den Villengärt­en. Sie wurden direkt vor der Geschäftss­telle der LGS Überlingen 2020 GmbH an einer Steganlage befestigt. Wenn alles fertig ist, befinden sich dort insgesamt zwölf schwimmend­e Inselchen. Sechs der Gärten sind direkt am Steg befestigt, die sechs anderen schwimmen frei davor und sind im Boden verankert.

Es gibt sowohl einzelne kreisrunde Gärten als auch Doppelgärt­en, die aus zwei runden Teilen bestehen, die aneinander befestigt sind. Die LGS setzt das Projekt zusammen mit dem Verband für Garten-, Landschaft­sund Sportplatz­bau um. Der Verband hatte den Künstler und Landschaft­sarchitekt­en Herbert Dreiseitl mit der Konzeption beauftragt.

„Die Gärten mussten austariert werden, sodass sie gut im Wasser liegen“, sagte LGS-Geschäftsf­ührerin Edith Heppeler. Die Inseln sind aufwendig gestaltet. Es gibt welche, auf denen Bäumchen wachsen, andere tragen Pavillons oder Kunstwerke. „Um größere Elemente auf den Inseln zu installier­en, war ein Kran notwendig“, sagt sie. Die Ringe aus Metall sind mit Schwimmkör­pern aus Kunststoff gefüllt. Darauf liegt eine Platte und auf dieser befindet sich Substrat. Laut einer Pressemitt­eilung der LGS wiegen die größeren Doppelinse­ln bis zu 20 Tonnen. Die Inseln haben eine Tragkraft von bis zu 500 Kilogramm pro Quadratmet­er.

Eigentlich war geplant, die schwimmend­en Gärten mit dem Arbeitssch­iff „Friedrichs­hafen“der BSB vom Osthafen zu ihrem künftigen Standort zu ziehen. Doch das erwies sich offenbar als schwierig. Während die „Friedrichs­hafen“vertäut am Landungspl­atz lag, waren die

Arbeiter mit einem kleinen Boot der Feuerwehr unterwegs. Sie schoben damit die Gärten einzeln über das Wasser. Über den Steg, der unmittelba­r vor der Villa der LGS GmbH aufgebaut wurde, werden die schwimmend­en Gärten für die Besucher begehbar sein.

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FOTOS: BARBARA BAUR Seltener Anblick: Mit einem Boot werden die schwimmend­en Gärten am Überlinger Ufer entlang zu den Villengärt­en gezogen.
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An einem Steg vor den Villengärt­en werden die Inseln befestigt.

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