Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Start der Landesgartenschau wackelt wegen Corona
Die für 24. April geplante Eröffnung wird wohl verschoben – Schwimmende Gärten sind fertiggestellt
ÜBERLINGEN - Die Landesgartenschau (LGS) in Überlingen soll einen ganz besonderen Blickfang erhalten: schwimmende Gärten. Am Donnerstag begann ein Team, bestehend aus Feuerwehrmännern und Mitarbeitern der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), diese kreisrunden Mini-Inseln an ihren Platz zu bringen und zu verankern.
Zusammengebaut und bepflanzt wurden sie im Lauf der vergangenen Wochen im Osthafen. Von dort aus schoben die Männer sie mit einem kleinen Motorboot entlang der Promenade zu den Villengärten. Sie wurden direkt vor der Geschäftsstelle der LGS Überlingen 2020 GmbH an einer Steganlage befestigt. Wenn alles fertig ist, befinden sich dort insgesamt zwölf schwimmende Inselchen. Sechs der Gärten sind direkt am Steg befestigt, die sechs anderen schwimmen frei davor und sind im Boden verankert.
Es gibt sowohl einzelne kreisrunde Gärten als auch Doppelgärten, die aus zwei runden Teilen bestehen, die aneinander befestigt sind. Die LGS setzt das Projekt zusammen mit dem Verband für Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau um. Der Verband hatte den Künstler und Landschaftsarchitekten Herbert Dreiseitl mit der Konzeption beauftragt.
„Die Gärten mussten austariert werden, sodass sie gut im Wasser liegen“, sagte LGS-Geschäftsführerin Edith Heppeler. Die Inseln sind aufwendig gestaltet. Es gibt welche, auf denen Bäumchen wachsen, andere tragen Pavillons oder Kunstwerke. „Um größere Elemente auf den Inseln zu installieren, war ein Kran notwendig“, sagt sie. Die Ringe aus Metall sind mit Schwimmkörpern aus Kunststoff gefüllt. Darauf liegt eine Platte und auf dieser befindet sich Substrat. Laut einer Pressemitteilung der LGS wiegen die größeren Doppelinseln bis zu 20 Tonnen. Die Inseln haben eine Tragkraft von bis zu 500 Kilogramm pro Quadratmeter.
Eigentlich war geplant, die schwimmenden Gärten mit dem Arbeitsschiff „Friedrichshafen“der BSB vom Osthafen zu ihrem künftigen Standort zu ziehen. Doch das erwies sich offenbar als schwierig. Während die „Friedrichshafen“vertäut am Landungsplatz lag, waren die
Arbeiter mit einem kleinen Boot der Feuerwehr unterwegs. Sie schoben damit die Gärten einzeln über das Wasser. Über den Steg, der unmittelbar vor der Villa der LGS GmbH aufgebaut wurde, werden die schwimmenden Gärten für die Besucher begehbar sein.