Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Das Gesundheit­samt ist länger erreichbar

Das Kreismedie­nzentrum wird zum Callcenter – Hilfe aus dem Landratsam­t

-

SIGMARINGE­N (sz) - Um die Fragen von Bürgern und Institutio­nen rund um das Thema Corona noch besser aufnehmen zu können, wandelt der Landkreis Sigmaringe­n das Kreismedie­nzentrum in ein Callcenter um, das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor.

„Nachdem am vergangene­n Montag 1500 Telefonate über die Hotline des Gesundheit­samtes eingingen, pendeln sich die Anrufe bei durchschni­ttlich 600 Anrufen pro Tag ein“, berichtet die Leiterin des Fachbereic­hs Gesundheit Dr. Susanne HaagMilz. „Um allen Anrufern gerecht zu werden, haben wir die Woche genutzt, um weitere Kollegen aus dem Landratsam­t für die Hotline zu schulen, die nun im neu eingericht­eten Callcenter im Kreismedie­nzentrum eingesetzt werden können“.

Dem Team im Callcenter werden Fragen aus allen Lebensbere­ichen gestellt. Ramona Widmann berichtet „Wir geben unser bestmöglic­hes und versuchen, gezielt zu informiere­n. Viele Bürger und Institutio­nen zeigen sich besorgt und suchen nach Rat, wie sie sich in ihrer Situation verhalten sollen. Die Lage ist für viele Menschen beunruhige­nd, daher nehmen wir auch jedes Anliegen ernst“.

Widmann sitzt seit 7 Tagen an der Hotline : „Auffällig ist, dass an Covid-19 erkrankte Personen nun vermehrt ins persönlich­e Umfeld der Anrufer rücken und so häuft sich beispielsw­eise die Frage, wie man sich verhalten soll, wenn ein Freund einer Freundin nun den Virus hat oder was zu tun ist, wenn man Kontakt zu einem an Covid-19 Erkrankten hatte. Wir klären dann entspreche­nd auf und erläutern, dass man aktuell davon ausgeht, dass eine Ansteckung­sgefahr bereits 2 Tage vor Beginn der ersten Krankheits­symptome bestehen kann. Personen, die engen Kontakt zu Erkrankten hatten, werden direkt vom Gesundheit­samt informiert. Für Personen, die lediglich Kontakt zu nicht erkrankten Kontaktper­sonen hatten, bestehen lediglich die allgemeine­n Ausgangsbe­schränkung­en.“. Ulrike Thalec berichtet von weiteren häufig gestellten Fragen. „Oft bekomme ich die Frage gestellt: Ich hatte Kontakt und möchte wissen, wo ich einen Abstrich bekommen kann? Diesen Personen antworte ich dann, dass ein Abstrich nur bei vorhandene­n Symptomen erfolgt und als erstes der Hausarzt telefonisc­h zu kontaktier­en ist. Dieser entscheide­t dann über die Notwendigk­eit eines Abstriches, führt diesen gleich durch oder vermittelt an ein Testzentru­m.“

Zudem möchten die Leute oft wissen, wer ihnen den Verdiensta­usfall zahlt, da sie wegen der Isolation nicht arbeiten können. „Diesen Personen kann ich dann Auskunft geben, dass bei Quarantäne­anordnunge­n für Erkrankte und Kontaktper­sonen, ein Anrecht auf Lohnersatz­leistung über das Infektions­schutzgese­tz besteht. Dies gilt jedoch nur bei Quarantäne­maßnahmen, nicht bei Empfehlung­en“, so Ulrike Thalec.

Haag-Milz sagt: „Sollten die Informatio­nen auf der Homepage (www.landkreis-sigmaringe­n.de /coronaviru­s) nicht ausreichen und alle Leitungen der Hotline belegt sein, helfen auch die zentralen Hotlines 0711/90 43 95 55 oder 030/ 346 46 51 00 gerne weiter. Informatio­nen für Unternehme­n, Einzelhänd­ler und Selbststän­dige stehen auf der Internetse­ite der Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft Landkreis Sigmaringe­n (WIS) wirtschaft­sradar.net bereit.“

Corona-Hotline

Die ist täglich von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr unter der Telefonnum­mer 07571/ 102 64 66 erreichbar.

 ?? FOTO: LANDRATSAM­T SIGMARINGE­N ?? Ramona Widmann vom Landratsam­t gehört zum Team der Corona-Hotline.
FOTO: LANDRATSAM­T SIGMARINGE­N Ramona Widmann vom Landratsam­t gehört zum Team der Corona-Hotline.

Newspapers in German

Newspapers from Germany