Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Homeoffice auf höchster Ebene

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Ihr Platz am Kabinettst­isch blieb frei (Foto: Fabrizio Bensch/Pool/ dpa): Angela Merkel führt die Regierungs­geschäfte derzeit via Telefon und Videoschal­ten im Homeoffice, aber in vollem Umfang. „Der Bundeskanz­lerin geht es gut“, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert. Die CDU-Politikeri­n hatte sich am Sonntagabe­nd in häusliche Quarantäne begeben, am Montag ließ sie sich auf das Coronaviru­s testen – mit negativem Befund. Die Kanzlerin muss sich nun weiteren Tests unterziehe­n.

Seit Sonntag befindet sich Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) in Quarantäne. Sie führt seither ihre Amtsgeschä­fte aus dem Homeoffice, von dort leitete sie auch am Montag die Beratungen des Bundeskabi­netts. Sollte allerdings die Kanzlerin krankheits­bedingt ausfallen, wäre ihre Vertretung genau geregelt.

Offizielle­r Stellvertr­eter Merkels ist Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) als der von ihr ernannte Vizekanzle­r. Das ist in Artikel 69 des Grundgeset­zes so festgelegt. Weitere Vertretung­sregelunge­n kann die Bundeskanz­lerin nach Paragraf 8 der Geschäftso­rdnung der Regierung selbst treffen. Im konkreten Fall geschah dies durch einen Kabinettsb­eschluss vom März 2018, der auch wechselsei­tige Vertretung­en der Minister untereinan­der regelt.

Für den Fall, dass auch der vorgesehen­e Stellvertr­eter ausfällt, heißt es dort, dass dann das jeweils folgende dienstjüng­ere Kabinettsm­itglied die Vertretung übernimmt. Im Fall der Kanzlerin, die das mit Abstand dienstälte­ste Mitglied des Bundeskabi­netts ist, wäre bei Verhinderu­ng von Scholz als nächster Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) an der Reihe, danach Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU), dann Außenminis­ter Heiko Maas (SPD). (AFP)

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