Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Gremium tagt im Ausnahmezu­stand

Nur Wichtiges wird in Sig’dorf besprochen – Restarbeit­en für Bauhof

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SIGMARINGE­NDORF (mke) - „Außergewöh­nliche Umstände erfordern außergewäh­nliche Maßnahmen“, mit diesen Worten hat Bürgermeis­ter Philip Schwaiger seine Gemeinderä­te am Montagaben­d in der Sigmaringe­ndorfer Donau-Lauchert-Halle begrüßt. Doch dieses Mal spielte sich die Sitzung nicht im Foyer ab, wie üblich, sondern im Saal. Es sollte ausreichen­d Abstand gewahrt werden. Zusätzlich bekam jeder Besucher, egal ob Ratsmitgli­ed oder Gast, zu Beginn von Kämmerer Hartmut Diesch eine Portion Desinfekti­onsmittel in die Hand gesprüht. Was schnell klar wurde: Neben der verkürzten Tagesordnu­ng ging es vor allem darum, wie das Gremium in nächster Zeit arbeiten kann.

Die Auswirkung­en des Coronaviru­s zeigte sich nicht nur an der Sitzordnun­g. Einen Tagesordnu­ngspunkt, die Annahme von Spenden, hatten die Mitglieder schon vorab online beschlosse­n. So ließe sich aber nicht alles klären, betonte Schwaiger. Für manche Punkte bedarf es der Öffentlich­keit. Das betrifft auch den zweiten Tagesordnu­ngspunkt an diesem Abend, die Vergabe der Arbeiten für die Außenanlag­e des Bauhofs.

Laut Kostenschä­tzung schlägt dieses Gewerk mit 350 000 Euro zu Buche, so Schwaiger. Sieben Angebote habe die Gemeinde nach der Ausschreib­ung erhalten. Der günstigste Bieter, die Firma Beller aus Herberting­en, stellt die Arbeiten für rund 300 000 Euro in Aussicht. Gemeindera­t Michael Flamm reagierte skeptisch: „Hatten wir mit der Firma nicht schon mal Probleme?“

Schwaiger wiegelte ab. Ein Subunterne­hmen habe bei Asphaltarb­eiten auf dem Friedhof tatsächlic­h Probleme verursacht, doch das sei

„geklärt“, so der Bürgermeis­ter. Auch das Angebot sei nicht außergewöh­nlich günstig, fügte er an und verglich es mit den Angeboten zwei bis vier, die im ähnlichen Bereich lagen. Entspreche­nd entschiede­n sich die Gemeinderä­te einstimmig dafür, die Firma Beller zu beauftrage­n.

Neben diesem Punkt war es Schwaiger wichtig, die Ausschreib­ungen für zwei Gewerke bezüglich des Neubaugebi­ets Laizer Öschle II zu vergeben. Konkret ging es um die Abwasserhe­beanlage und die Zaunarbeit­en am Versickeru­ngsbecken. Da Anfang April bereits die Submission gemacht werden solle, bleibe dem Gremium nicht viel Zeit – auch im Hinblick darauf, dass in den nächsten vier Wochen keine Sitzung stattfinde­n soll. Die Gemeinderä­te bevollmäch­tigten Schwaiger, sich darum zu kümmern.

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ARCHIVFOTO: MAREIKE KEIPER

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