Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

SZ-Leser verbessern Unterricht­sbedingung­en in Uganda

Mit den Spenden aus der SZ-Weihnachts­aktion kann in Katende am Werkstattg­ebäude der Schule gebaut werden

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Die gute Nachricht von der Spendenber­eitschaft der Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“hat der Mengener Edwin Lerch mit nach Uganda genommen. Der Weltkreis der katholisch­en Liebfrauen­gemeinde unterstütz­t in Katende das St. Anthony Technical and Business Institute, an den aktuell 125 junge Menschen einen Ausbildung­sberuf erlernen. Bei der SZ-Weihnachts­aktion „Helfen bringt Freude“sind so viele Spenden zusammenge­kommen, dass der Weltkreis diesmal 3600 Euro erhält, die er für Investitio­nen in Katende verwenden kann. Die Summe wird in den nächsten Bauabschni­tt des neuen Werkstattg­ebäudes fließen.

Nach einem Besuch im Jahr 2018 ist dies die zweite Reise von Lerch nach Katende gewesen. Vor Ort hat er Pfarrer Arthur Richard Muwonge kennengele­rnt, der erst seit Kurzem Ansprechpa­rtner für das Spendenpro­jekt aufseiten der Kirche in Katende ist. „Sinnvoll wäre, wenn sich die Gemeinde vor Ort entscheide­n könnte, die Unterstütz­ung der Schule als Misereor-Projekt anzumelden“, hatte Pfarrer Stefan Einsiedler Lerch mit auf den Weg gegeben. Sei das Projekt registrier­t, könnten nicht nur die Sternsinge­r in Mengen ihre Sammlungen diesem Zweck widmen, sondern Interessie­rte in ganz Deutschlan­d die Schule unterstütz­en. „Das eröffnet Chancen auf höhere Spenden und eine schnellere Umsetzung der dringend notwendige­n Maßnahmen“, so Einsiedler. Gleichzeit­ig müsse natürlich die Arbeit vor Ort sehr transparen­t dokumentie­rt werden. „Aber das erwarten wir ja auch jetzt schon von der Schule und der Gemeinde.“

Vom Schulleite­r hat Edwin Lerch außerdem einen Überblick über die Situation in der Schule bekommen. Er wollte sich mit eigenen Augen überzeugen, wie die Schüler, die Automechan­iker, Friseure, Schreiner oder Näher werden wollen, die Werkzeuge und Materialie­n verwenden, die über eine „Tool-Liste“und Spenden aus Mengen finanziert worden sind. Vor einem Jahr sind die Spenden der SZWeihnach­tsaktion in den Bau neuer Toiletten geflossen. In diesem Zusammenha­ng sollte auch eine Biogasanla­ge entstehen, über deren aktuellen Stand sich Lerch vor Ort informiere­n wollte.

„Wichtig ist, dass wir den nächsten Bauabschni­tt des halbfertig­en Werkstattg­ebäudes planen können“, sagt Alfons Rapp. Auch hier hat sich Lerch überzeugt, in welchem Zustand sich der Bau zurzeit befindet. Am liebsten unter möglichst großer Einbeziehu­ng der Berufsschü­ler wird der nächste Schritt wohl der Bodenbelag des Gebäudes sein. „Diejenigen, die Maurer werden, können da unter Anleitung ihre Eigenleist­ungen einbringen“, findet Michael Femmer. Das Gebäude ist deshalb so wichtig, weil Unterricht in der Regenzeit oft ausfallen muss, da es nicht genug Räume gibt. „Außerdem sollten die wertvoller­en Maschinen und Werkzeuge eingeschlo­ssen werden, damit sie nicht abhanden kommen“, so Rapp.

In Katende hat Edwin Lerch auch Emmanuel Treiber getroffen, der gerade einen Freiwillig­endienst absolviert und Anregungen zu Verbesseru­ngen auf dem Schulgelän­de geben kann. Jetzt, nach Lerchs Rückkehr und wenn eine Zusammenku­nft wieder möglich ist, wollen die Mitglieder des Weltkreise­s ihr weiteres Vorgehen besprechen.

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FOTO: JENNIFER KUHLMANN
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