Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Tafel öffnet wieder ab nächster Woche
Supermärkte spenden weniger Lebensmittel
SIGMARINGEN - Einen Tag hatte die Tafel in Sigmaringen diese Woche auf. Einen Tag, weil es am Wochenende so viele Lebensmittelspenden gegeben hatte, sagt Uwe Müller, Leiter der Tafel im Kreis. Doch darüber hinaus hatte die Einrichtung, die übrig gebliebene Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilt, fast zwei Wochen lang geschlossen. Der Grund: „Es gab nicht so viele Spenden und wir mussten uns erst einmal auf die neue Situation einstellen“, sagt Müller.
Gemeint ist die Corona-Pandemie und der Schutz der ehrenamtlichen Mitarbeiter und der Menschen, die bei der Tafel Essen bekommen. Zum Schutz gebe es jetzt einen Spuckschutz in Form eines Vorhangs und auch die Kunden dürfen nur noch einzeln die Räume betreten. Darüber hinaus gelte natürlich die Abstandsregel, fügt Müller an: „Es ist hier jetzt im Prinzip ähnlich wie im Supermarkt.“
Doch unter diesen Bedingungen kann die Tafel ab nächster Woche im Kreis wieder öffnen, wenn auch weniger als sonst. Gab es in Sigmaringen bisher drei offene Tage und in Bad Saulgau, Gammertingen und Meßkirch zwei, sind es in Sigmaringen ab nächster Woche nur noch zwei und in den restlichen Orten nur noch einer. Auch das liege an den abnehmenden Lebensmittelspenden.
Die Teamstärke bleibt laut Müller aber gleich: „Ich habe den ehrenamtlichen Mitarbeitern offen gelassen, ob sie trotz des Virus bleiben wollen, aber es sind weiterhin alle dabei.“Ab Freitag kümmert sich der Tafel-Leiter auch wieder um Lebensmittelspenden. „Wir müssen positiv denken“, sagt er, „und hoffen, dass es funktioniert.“
Die Sigmaringer Tafel öffnet ab nächster Woche dienstags von 12.30 bis 14 Uhr und donnerstags von 11 bis 12 Uhr. Die Gammertinger Tafel öffnet freitags von 11.30 bis 12.30 Uhr und die Meßkircher
Tafel dienstags von 11.30 bis 12 Uhr.