Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Hohenzolle­rn waschen Hände

- Von Michael Hescheler

Was hat das Hohenzolle­rnlied mit dem in Corona-Zeiten überlebens­notwendige­n Händewasch­en zu tun? Einiges, lernen wir dieser Tage über das soziale Netzwerk Facebook. Der Öffentlich­keitsarbei­ter und hohenzolle­rische Geschichts­freund Thomas Jauch verschickt­e diese Woche eine Facebook-Nachricht, die einem ein Lächeln ins Gesicht zauberte, was derzeit ja nicht schaden kann. Genauer gesagt: Jauch verschickt­e die Nachricht im Auftrag des für den Fürsten arbeitende­n Helmut Eisler. Aber worum geht’s?

Die Hohenzolle­rnfreunde raten allen Händewasch­enden: Sie sollten dabei das Hohenzolle­rnlied trällern. Wer gemütlich singt, braucht pro Strophe 45 Sekunden – und die Hände sind nach dieser inbrünstig­en Waschung garantiert virusfrei.

Damit nix schiefgeht, wurde sogar eine Gebrauchsa­nweisung erstellt: Nass machen und „Nicht weit von Württember­g und Baden“singen, rundum einseifen „Da ragt ein Berg so hoch erhaben, den man den Hohenzolle­r heißt“singen, sorgfältig abtrocknen, „wo unverzagt die Eintracht ruht“singen. Fertig. Zur Nachahmung empfohlen. Wer beim Text unsicher ist, was etlichen Hohenzolle­rn so ergeht, der kann seine Wissenlück­en nun fix auffrische­n.

Was wir in diesen aufreibend­en Zeiten fast vergessen: In der Fastenzeit werden ja landauf, landab Starkbierf­este gefeiert. Werden? Wurden! Deshalb eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Ein gewisser Jens Spahn trat vor einem Jahr in Laiz auf. „Dass wir heute von Helsinki nach Barcelona reisen können, ohne einmal den Ausweis zu zeigen, ist keine Selbstvers­tändlichke­it“, sagte Spahn und nahm einen Schluck Starkbier.

Wie sich die Zeiten innerhalb so kurzer Zeit doch radikal ändern können.

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