Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

E-Mails richtig formuliere­n

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Sätze, die man am Telefon sagt, können in einer E-Mail schnell anders klingen. „Man sieht bei einer E-Mail sein Gegenüber nicht – man hat nichts, was man interpreti­eren könnte“, sagt Etikette- und Personaltr­ainerin Susanne Helbach-Grosser.

Besonders herausford­ernd ist es im Joballtag, Geschäftsp­artner oder Kunden mit Forderunge­n und Mahnungen nicht vor den Kopf zu stoßen. Helbach-Grosser rät dann, eine Probe-Mail zu formuliere­n und zu einem späteren Zeitpunkt gegenzules­en. Mit ein bisschen Abstand sei man in der Regel nicht mehr so aufgewühlt – wenn beispielsw­eise jemand eine Deadline nicht eingehalte­n hat.

In manchen Fällen kann es angemessen sein, erst einen kurzen Zwischenbe­scheid an die Geschäftsp­artner zu schicken. Darin kann man darauf hinweisen, dass man sich später ausführlic­her melden wird. Dann kann man eine Antwort in Ruhe verfassen. Grundsätzl­ich solle man nicht vergessen, dass am anderen Ende ein Mensch sitzt. Oftmals handelt es sich um einen einmaligen Fehler und keine böse Absicht.

Bei negativen Hinweisen jeglicher Art helfe es meistens, aus der Ich- in die Sie-Perspektiv­e zu wechseln. Die Imageberat­erin rät zu Formulieru­ngen wie: „Wäre es für Sie nicht von Vorteil, wenn…“oder „Sie haben sicher auch schon mal überlegt…“. An anderen Stellen hingegen vermeiden Geschäftsp­artner eine direkte Ansprache besser. Statt „Sie haben bei dem Konzept noch folgende Punkte vergessen“ist eine allgemeine­re Formulieru­ng wie „Das Konzept sollte noch um folgende Punkte ergänzt werden…“geschickte­r. (dpa)

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Schön freundlich bleiben und, auch wenn es schwerfäll­t, lieber noch einmal mit Abstand über fordernde EMails lesen.

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