Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Seelsorgeeinheit entdeckt Israel
Drei Dutzend Teilnehmer unternehmen eine Pilgerfahrt ins heilige Land
SIGMARINGEN (sz) - Israel ist das Land, in dem die biblischen Testamente und die Gegenwart verschmelzen und zu einem Erlebnis werden. Dieses Land haben 36 Teilnehmer der Seelsorgeeinheit bei einer Pilgerfahrt entdeckt. Ihre erste Feststellung: Die Lage im Land ist heute total anders als vor 2000 Jahren.
Nach einem vierstündigen Flug von Basel nach Tel Aviv, ging es sofort mit dem örtlichen Reiseleiter in Richtung Norden und in die Hafenstadt Akko am Mittelmeer. Während der Fahrt bekam die Gruppe erste Eindrücke des Landes.
Ein Glücksfall für die wissbegierigen Reisenden war die spirituelle Begleitung durch Pfarrer Liviu Jitianu. Ursula Kunner und Wolfgang Schatz zitierten immer wieder an den Orten Texte aus der Bibel. Der nächste Tag begann mit dem Besuch des Berges der Seligpreisungen. „Tabgha“ist bekannt als Ort der Brotvermehrungen. Ein Besuch der Kirche mit grandiosen Mosaiken und Blick zum nahen See wurde mit einem Gottesdienst im Garten durch Pfarrer Liviu beendet.
Kaparnaum, die Golanhöhen und Caesarea Philippi, waren die weiteren Stationen. Auf zu einer Bootsfahrt mit einem alten Fischerkahn auf dem See Genezareth, hieß es am folgenden Tag. Passend zur Bibelstelle
kam ein leichter Sturm mit etwas Regen auf. In „Nazareth Village“wurde in beeindruckender Weise das alltägliche Leben zur Zeit Jesus nacherlebt. Am vierten Tag war der Besuch in Nazareth angesagt, bevor man zum Jordan fuhr, wo Jesus von Johannes getauft wurde. Weiter ging es nach Qumram, vorbei an Oliven und Dattelplantagen im Jordantal, wo die berühmten Schriftrollen in Höhlen gefunden wurden.
Nachdem Bethlehem für Besucher gesperrt worden war, musste der fünfte Tag nach Ost-Jerusalem verlegt werden. Der Sonntag war der Altstadt Jerusalems gewidmet. Vom Ölberg aus gab es einen tollen Blick auf die eindrucksvolle Stadtmauer mit der goldenen Kuppel des Felsendoms und durch den Garten Getsemene mit über 2000 Jahre alten Olivenbäumen kam man in die Stadt. Durch den Trubel der Altstadt und durch das Zentrum dreier Weltreligionen, gelangte die Pilgergruppe an die Stationen des ehrwürdigen Kreuzwegs auf der berühmten „Via Dolorosa“bis zur Grabeskirche.
Ein Ausflug am siebten Tag ans Tote Meer durfte natürlich nicht fehlen. Nach einer Fahrt durch die Wüste Judäa und Negev, kam man in einem Beduinencamp an. Bei einer Führung erfuhren die Gäste viel über die Traditionen ihrer Bewohner und bestaunten eine Herde Kamele. Abschließend wurde ein köstliches Mahl an ortsüblichen Speisen serviert. Am achten Tag wartete die Neustadt Jerusalem auf die Pilger. Dazu gehörte die Knesset und der Besuch der Holocoust-Gedenkstätte „Yad Vashem“, einem Ort der Besinnung. Im Anschluss kehrte die Gruppe wieder zurück nach Hause.